Ich liebe die schnelle Feierabendküche! Denn auch wenn es zu meinem Job gehört den ganzen lieben langen Tag zu backen und zu kochen, irgendwann möchte auch ich mal Feierabend haben und die Beine hochlegen. Und dann bin ich immer dankbar, wenn ich innerhalb kürzester Zeit etwas leckeres für meine Familie auf den Tisch stellen kann. So wie dieses schnelle Chicken Curry mit Reis. Das ist so schnell und einfach gemacht, dass es das von jetzt an regelmäßig bei uns geben wird. Und ein weiterer Pluspunkt: Es schmeckt auch aufgewärmt noch richtig lecker.
Es spricht also wirklich rein gar nichts dagegen, eine größere Portion zu machen und sich den Rest entweder am nächsten Tag mit auf die Arbeit zu nehmen oder eben dann als Abendessen nochmal zu servieren.
Wenn Kinder mitessen, dann sollte man lediglich ein bisschen auf die Dosierung des Garam Masala achten. Denn das ist meist recht würzig und wenn eure Kids Schärfe genauso wenig mögen wie unser Junior, dann führt das schnell mal zu einer gerümpften Nase (und eventuell sogar Gemotze).
Im Rezept schreibe ich, dass man das Fleisch auch über Nacht einlegen kann. Ich mag das immer lieber, weil es dann gefühlt noch zarter ist. Aber es ist kein Muss. Ihr könnt das Fleisch natürlich auch problemlos marinieren, die restlichen Zutaten schon mal vorbereiten, die Zwiebeln schnippeln, die Paprika in Streifen schneiden und alles andere bereitstellen und dann direkt loslegen.
Wer Hühnchenbrust nicht so gerne mag, kann auch auf anderes Hühnerfleisch zurückgreifen. In der indischen Küche wird ja auch oft Fleisch aus der Keule verwendet. Das ist ein bisschen fetter und dadurch nicht ganz so trocken. Wichtig ist nur, dass ihr Fleisch ohne Haut und ohne Knochen verwendet. Ansonsten benutzt einfach das, was ihr am liebsten mögt und beim Metzger eures Vertrauens so bekommt.
Apropos indische Küche – das Rezept erhebt keinerlei Anspruch in irgendeiner Weise authentisch zu sein. Ich esse einfach wahnsinnig gerne Fleisch mit Sauce und Reis. Wenn dann ein bisschen Ingwer, Limette, Garam Masala etc. involviert sind, dann ist das für mich ein Curry. Wenn man die Definition von Curry googelt, dann kommen auch Stichworte wie “Fleisch, sämige Sauce, Reis”. Also kann mein Rezept nicht ganz so falsch sein.
Übrigens schmeckt man die Limette in der Marinade fürs Fleisch nicht heraus aber der Saft sorgt dafür, dass das Fleisch schön zart wird. Ähnlich wie beim Sauerbraten, wird das Fleisch dadurch ein bisschen zarter. Deswegen wird es auch besser, je länger ihr es marinieren lasst. Und stellt euch mal vor ihr kümmert euch direkt heute darum das Fleisch einzulegen, dann habt ihr morgen nur noch die halbe Arbeit.
Bei den Kräutern seid ihr übrigens auch frei. Unser Junior mag per se gar keine Kräuter. Mein Mann und ich können mit Koriander nichts anfangen, der schmeckt für uns nämlich nach Seife. Also verwenden wir gerne Basilikum oder Petersilie. Vielleicht nicht die klassischste Wahl aber schmeckt wirklich super lecker.
Wie ist das denn bei euch? Seid ihr Team Koriander? Ich mag ja generell keine Kräuter, die seifig schmecken. Als wir vor vielen Jahren mal einen Kochkurs in Thailand gemacht haben, bestand die nette Dame darauf, dass unbedingt überall Kaffir Limettenblätter hinzugegeben werden müssten. Das war nichts für mich, also habe ich versucht die Blätter unauffällig in meiner Schürzentasche verschwinden zu lassen. Hätte ich mal lieber gelassen und einfach ganz grob gehackt etwas darüber gegeben um es später wieder runter zu pulen. Denn die nette Köchin hat dann ein paar Blätter genommen, sie eng aufgerollte und in die feinsten Streifen ever geschnitten. Meinen verzweifelten Blick hättet ihr sehen sollen. Ich wollte einfach nicht unhöflich sein aber das ging nach hinten los.
Aber ich schweife ab – nehmt die Kräuter, die euch schmecken. Wenn das Koriander ist – super. Wenn nicht, dann eben nicht! So, nun überlasse ich euch aber das Rezept und wünsche euch ganz viel Spaß damit!
- Für das Curry
- 500 g Hühnerbrustfilets
- 2 EL Joghurt, 10% Fett
- ½ Limette
- 1 EL Garam Masala*
- 2 kleine Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 2 TL Ingwer, frisch gerieben
- 2 TL Garam Masala*
- 2 Paprikaschoten
- 2 EL Tomatenmark
- 300 g passierte Tomaten
- 200 g Sahne
- Salz
- Pfeffer
- Außerdem
- 2 EL Butterschmalz
- 240 g Basmati Reis
- Limetten
- Frische Kräuter
- Chilischoten
- Die Hühnerbrust trocken tupfen und in etwa 3x3 cm große Stücke schneiden. Dann zusammen mit dem Joghurt, dem Saft der halben Limette und dem Garam Masala in eine Schüssel geben und vermengen. Für mindestens 30 Minuten (auch gerne über Nacht) marinieren lassen.
- Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen. Die Zwiebeln vierteln, den Knoblauch fein hacken. Die Paprikaschoten waschen, putzen und in Streifen schneiden.
- Das Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
- Die Zwiebel in die Pfanne geben und anbraten, dann den Knoblauch und den Ingwer hinzugeben. Sobald die Zwiebeln weich werden, die Paprikastreifen hinzugeben und für 2 Minuten anbraten. Nun das Garam Masala und das Tomatenmark hinzugeben. Kurz anrösten, dann mit Sahne und passierten Tomaten auffüllen. Das Hühnchen wieder in die Pfanne geben und dann abgedeckt für 20-30 Minuten auf niedrigster Stufe köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit den Reis kochen.
- Das Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit frischen Kräutern, Limettenstücken und Chilischoten garniert servieren.