Maracuja-Eierlikör Pralinen
 

Lange genug habe ich meine Maracuja-Eierlikör Pralinen auf Instagram angeteasert, nun kommt endlich das Rezept. Ich liebe es, Pralinen selbst zu machen aber man benötigt ein klein wenig Fingerspitzengefühl und ein paar Zutaten, die man eben nicht in jedem Supermarkt bekommt. Belohnt wird man dann aber mit Pralinen, die wirklich köstlich sind und nebenbei auch noch frei von irgendwelchen Konservierungsstoffen.

Die Zutaten, die ihr für die Pralinen braucht, habe ich euch alle im Rezeptfeld verlinkt. Die meisten Zutaten sind über Onlineshops ganz einfach zu bekommen. Der große Vorteil bei der Arbeit mit fertigen Hohlkörpern ist, dass man sie nicht selber gießen muss. Selbstgegossene Hohlkörper sind dann schon eher was für den fortgeschrittenen Pralinenkünstler, da die Temperaturen wirklich exakt eingehalten werden müssen. Andernfalls lösen sich die Pralinen zum Schluss nicht aus den speziellen Pralinenformen. Das wollen wir nicht, oder? Deshalb ist mein Rezept mit fertigen Hohlkörpern!

Natürlich müsst ihr zum Überziehen dann auch etwas Kuvertüre temperieren, d.h. schmelzen, etwas abkühlen und dann wieder erwärmen. Die genauen Temperaturen findet ihr im Rezept. ABER – und das möchte ich hier ausdrücklich erwähnen – wenn das beim ersten Mal nicht einwandfrei klappt, dann ist das kein Weltuntergang. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch und bei weißer Kuvertüre ist das optische Manko auch absolut zu verkraften. Zumal die Pralinen in meinem Rezept eh über ein Gitter gerollt werden und dadurch eine starke Struktur haben.

Ob ihr die Kuvertüre richtig temperiert habt, findet ihr übrigens spätestens beim Überziehen der Pralinen heraus, denn richtig temperierte Kuvertüre zieht sehr schnell an und wird wieder fest. Mehr als 2-3 Pralinen könnt ihr dann nicht nacheinander überziehen, bevor ihr sie über das Gitter rollen müsst. Aber wie gesagt, wenn es beim ersten Mal nicht klappt, dann ist das kein Drama! Das ist kein Weltuntergang!

Nun noch ein paar Hinweise zu den von mir verwendeten Produkten – für die Werbung werde ich übrigens nicht bezahlt, das nur als Hinweis am Rande!
Ich verwende am liebsten die Kuvertüre von Valrhona*. Sie schmeckt nicht nur hervorragend, sondern lässt sich auch ganz wunderbar verarbeiten. Wenn ihr ein wenig Geld übrig habt, dann investiert in die gute Kuvertüre. Eine etwas günstigere Alternative, die aber qualitativ auch gut ist, ist die Kuvertüre von Callebaut*. Das Passionsfruchtmark könnt ihr entweder selbst gewinnen indem ihr 7-10 Passionsfrüchte kauft und das Fruchtmark durch ein Sieb streicht. Oder ihr macht es wie ich und greift auf ein fertiges Produkt zurück. Mein Favorit ist hier von der Marke Polpinha – das Fruchtmark kommt hier ohne Zuckerzusatz aus und ist zudem noch in praktischen 100 Gramm Portionen abgepackt. Man kann es online bestellen oder aber man schaut in der Händlersuche nach einem Supermarkt in seiner Nähe. Ich wohne wirklich ziemlich weit ab vom Schuss und trotzdem habe ich es hier im Supermarkt in der Tiefkühlabteilung gefunden. Eine praktische und günstige Alternative zu gezuckerten Großpackungen aus dem Großmarkt.

Glukosesirup* bekommt man auch ganz einfach und sollte man keinesfalls weglassen. Der Zusatz des Sirups hilft, die Pralinenfüllung geschmeidig zu halten. So bilden sich keine Kristalle und das Mundgefühl ist und bleibt ein ganz tolles.
Ach so, nochmal zum Thema Kuvertüre: Für die Füllung verwende ich außerdem eine Passionsfrucht Kuvertüre von Valrhona. Die ist online ganz einfach zu bekommen aber KEIN Muss. Durch den Einsatz der Kuvertüre wird die Füllung noch fruchtiger, schmeckt noch mehr nach Passionsfrucht. Wer aber auf den Kauf eines weiteren Produkts verzichten möchte, ersetzt die Passionsfruchtkuvertüre 1:1 mit weißer Kuvertüre. Dann schmeckt auch der Eierlikör im Endergebnis etwas mehr hervor als bei der ganz fruchtigen Variante.

Und zu guter Letzt noch der Hinweis, dass ihr natürlich nicht zwingend Pralinengabeln* und ein sogenanntes Igel-Gitter* benötigt. Es erleichtert die Pralinenherstellung in meinen Augen sehr aber ihr könnt natürlich auch mit einer normalen Gabel und einem Abkühlgitter für Kuchen arbeiten, solange letzteres relativ engmaschig ist und optisch einem Pralinengitter ähnelt.

Puh, das waren jetzt wirklich viele Informationen aber ich möchte euch alles mitgeben, was ich kann damit ihr in die Pralinenproduktion starten könnt und mit einem tollen Ergebnis belohnt werdet. Wenn ihr Fragen dazu habt, schreibt mir gerne ein Mail oder eine Nachricht über Instagram. Ich helfe euch gerne!

Nun aber gutes Gelingen ihr Lieben!

Passionsfrucht-Eierlikör-Pralinen
 
Zutaten
Zubereitung
  1. Das Passionsfruchtmark zusammen mit dem Glukosesirup in einen kleinen Topf geben und erhitzen, bis der Glukosesirup geschmolzen ist und das Fruchtmark einmal aufgekocht ist.
  2. Die weiße Kuvertüre zusammen mit der Passionsfruchtkuvertüre in eine Schüssel geben und das heiße Fruchtmark darüber geben.
  3. Die Kuvertüre 2 Minuten stehen lassen, anschließend mit einem Schneebesen verrühren bis eine homogene Masse entsteht. Den Eierlikör untermischen und alles gründlich verrühren.
  4. Die Pralinenfüllung in einen Spritzbeutel* füllen und abkühlen lassen.
  5. Nun eine kleine Spitze des Spritzbeutels abschneiden und die Hohlkörper bis 2 mm unter den Rand befüllen.
  6. Zum Verschließen der Hohlkörper nun 50 g weiße Kuvertüre schmelzen und in einen kleinen Spritzbeutel geben. Damit die Öffnung der Hohlkörper verschließen. Die Kuvertüre fest werden lassen.
  7. Zum Überziehen 200 g Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen. Dabei darauf achten, dass kein Wasser in die Kuvertüre kommt. Die Kuvertüre sollte nicht wärmer als max. 45 °C werden.
  8. Sobald die Kuvertüre die Temperatur erreicht hat und geschmolzen ist, vom Wasserbad nehmen und die restliche Kuvertüre untermischen. Einige Minuten stehen lassen, dann verrühren. So lange wiederholen, bis die Kuvertüre etwa 20°C erreicht hat.
  9. Die Schüssel nun wieder auf das Wasserbad setzen und die Kuvertüre auf 28 °C erwärmen.
  10. Wenn die Kuvertüre diese Temperatur erreicht hat, kann man beginnen, die Pralinen mit der Schokolade zu überziehen.
  11. Dafür immer eine Praline mit einer Pralinengabel* in die Schokolade tauchen, abtropfen lassen und dann über ein Pralinengitter* rollen, um eine schöne Optik zu erzielen. Hier zügig arbeiten. Falls nötig einen Teil der Kuvertüre über dem Wasserbad bei max. 28°C warmhalten.
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