Dampfnudeln mit “Füßle”
 

Schon wieder Hefeteig? Ja, ja ich weiß aber er ist einfach so lecker. Habt ihr schonmal Dampfnudeln gegessen? Neulich hab ich euch auf Instagram einen Blick in meinen Bräter gewährt. An dem Tag gab es leckere Dampfnudeln – ein Gericht, das mich an meine Kindheit erinnert.
Immer wenn meine Mutter Hefeteig für Dampfnudeln angesetzt hatte, wurden die Küchentüren verschlossen und wir durften nicht mehr eintreten – Hefeteig mag ja keine Zugluft aber ein Türöffnen macht ihm nichts aus… Vielleicht wollte sie auch einfach ihre Ruhe haben. Heute weiß ich es besser und bei so vielen offenen Küchen wie es heutzutage gibt, gäbe es ja quasi keinen gelungenen Hefeteig mehr :o)

Bis jetzt habe ich mich und meinen Mann regelmäßig bei meinen Eltern
eingeladen um dort in den Genuss von Dampfnudeln zu kommen. Aber warum habe ich die eigentlich nie selber gemacht? Wenn ich einen Teig wirklich gerne zubereite, dann ist es Hefeteig – was gibt es da näherliegendes als in die professionnelle Dampfnudelproduktion einzusteigen?
Ach und wenn ihr Glück habt, bilden eure Dampfnudeln “Füßle” – das hört sich ekelig an, ist aber in Wahrheit mordslecker. Ich spreche hier nämlich von einer köstlichen Karamellschicht.
So, ich träume dann mal weiter von Dampfnudeln und überlasse euch das Rezept…
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Dampfnudeln mit "Füßle"
 
Zutaten
  • Für 9-10 Dampfnudeln:
  • 500 g Weizenmehl Type 550
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 20 g frische Hefe
  • 65 g Zucker
  • 75 g Butter
  • 1 Ei (M)
  • 1 Prise Salz
  • Abrieb einer halben Biozitrone
  • 75 g Butter
  • 40 g Zucker
  • 150 ml Milch
Zubereitung
  1. Die Milch lauwarm erhitzen und zur Seite stellen. Die Butter zerlassen und ebenfalls zur Seite stellen. Das Mehl zusammen mit der Prise Salz und dem Abrieb der Zitrone in die Schüssel der Küchenmaschine geben.
  2. Die Hefe in die Milch bröseln, einen Esslöffel Zucker dazugeben und so lange rühren bis sich die Hefe aufgelöst hat.
  3. Nun den restlichen Zucker, das Ei sowie die Hefemilch zum Mehl geben und in der Küchenmaschine verkneten lassen (oder per Hand natürlich). Nun langsam die zerlassene Butter dazugeben und so lange kneten bis ein homogener, glatter Teig entstanden ist. Der Teig bleibt relativ klebrig, ihr solltet aber kein weiteres Mehl dazugeben damit die Dampfnudeln so locker wie möglich werden.
  4. Den Teig nun in einer Schüssel abgedeckt an einen zugfreien Ort geben (ich stelle ihn immer in den ausgeschaltenen Backofen) und dort 1-2 Stunden gehen lassen. Das Volumen sollte sich verdoppelt haben.
  5. Dann den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, kurz durchkneten und zu einer dicken Rolle formen. Nun 9-10 gleichgroße Stücke abstechen (ca. 100-110 g pro Stück), zu einer Kugel formen und rundschleifen. Die fertig geformten Dampfnudeln nun auf ein bemehltes Brett setzen, mit einem Geschirrtuch abdecken und nochmals ca. 20-30 Minuten gehen lassen.
  6. In einem großen Bräter nun die Butter schmelzen, den Zucker und die Milch dazugeben und solange erwärmen, bis die Milch ein Mal kurz aufkocht. Nun den Herd auf mittlere Stufe stellen, die Dampfnudeln in die Milchmischung setzen, ein Küchentuch auf den Topf legen und mit dem Deckel verschließen. Die Dampfnudeln ca. 35-40 Minuten garen lassen. Während dieser Zeit keinesfalls den Deckel heben, da die Dampfnudeln sonst zusammenfallen.
  7. Übrigens: Ja, das Geschirrtuch ist wichtig! Damit verhindert ihr, dass das Kondenswasser auf die Dampfnudeln tropft. Ohne Geschirrtuch bekommen sie oft eine dellige Oberfläche und gehen nicht so toll auf!
  8. Nach 35-40 Minuten bei mittlerer Hitze sind die Dampfnudeln fertig. Wenn nun alles richtig gelaufen ist, habt ihr eine tolle Karamellkruste unter den Dampfnudeln - die sogenannten "Füßle". Wenn nicht, solltet ihr sie das nächste Mal einfach noch 5 Minuten länger im Topf lassen. Aber tastet euch langsam heran, verbrennen sollen sie schließlich auch nicht.

2 thoughts on “Dampfnudeln mit “Füßle”
 

  1. Liebe Janina,
    bei uns ist es auch Brauch, dass meine Mutter uns zum Dampfnudelessen einlädt, Deine Bilder haben mich direkt in das Dampfnudelreich entführt. Sie sehen fantastisch aus. Wir bereiten sie eher salzig zu, mit einer salzigen Kruste genießen wir sie zur Kartoffelsuppe mit Vanillepudding oder Weincreme. Damit nichts schief läuft, achten wir auf die Krachgeräusche beim Backen, denn dann müssen sie bald aus der Pfanne.
    Liebe Grüße Sigrid

  2. Liebe Janina,
    Für heute haben sich meine Enkelkinder Dampfnudeln gewünscht. Leider kann ich meine Schwiegermutter nicht mehr fragen, sie war Dampfnudelköigin. Jetzt war ich auf der Suche und ich habe zum Glück Dein Rezept gefunden. Sie sind perfekt geworden, sogar mit Füßchen. Die wird es jetzt öfter geben.
    5Sterne

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