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Erst vor ein paar Wochen habe ich euch von meinem neuen Küchenhelfer erzählt, der Kenwood Cooking Chef Gourmet. Nachdem der erste Beitrag ja eher dazu da war, sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen, gehe ich ab heute alle vier Wochen ein bisschen näher auf die einzelnen Funktionen ein. Und um das Ganze natürlich auch ein bisschen anschaulicher zu gestalten (und weil Essen eh immer geht), habe ich dazu jeweils unterschiedliche Rezepte vorbereitet. Heute starte ich also mit meiner Reihe und es dreht sich alles um die Hitzefunktion. Neben ein paar nützlichen Infos bekommt ihr dann auch noch das Rezept für diese leckeren Windbeutel mit köstlicher Crème Patissière!
So, nun aber erstmal ein paar interessante Zahlen und Fakten zur Kochfunktion der Kenwood Cooking Chef Gourmet*:
- Die Temperatur ist gradgenau einstellbar und kann – je nach Rezept und Wunsch – von 20 bis 180 Grad Celsius geregelt werden
- Die Maschine verfügt über insgesamt zehn Rührintervall-Stufen, die insbesondere für die Kochfunktion relevant sind. Von Rührintervall Stufe 0 (=Dauerhaftes Rühren ohne Pause) bis hin zu Rührintervall-Stufe 9 (=alle 5 Minuten ein Mal umrühren), kann man genau das einstellen, was man benötigt. Für Saucen und Risotto z. B. Stufe 0, zum Anbraten von Fleisch Stufe 3 (=20 Sekunden Intervall) oder für Eintopf oder Brühe Stufe 7, 8 oder 9 (=1, 2 oder 5 Minuten Intervall)
- Das Display zeigt während des Kochvorgangs alles genau an: Temperatur, Timer, Rührintervall-Stufe
- Eingebauter Schutz: Möchte man etwas bei hoher Geschwindigkeit und bei Temperaturen über 60 °C rühren, so muss der HSHT-Modus aktiviert werden (=high speed, high temperature). Dazu drückt man 3 Sekunden den Knopf mit dem Thermometer (und dem roten Ausrufezeichen daneben). Das verhindert, dass bei einem unbeabsichtigten Verstellen der Rührgeschwindigkeit Verbrennungen oder Verbrühungen drohen. Dieser Modus darf nur mit Spritzschutz verwendet werden!
- Bei mir ist die Maschine stets im Auto-Modus – das A ganz rechts auf dem Display. Man kann die Maschine aber auch im manuellen Betrieb laufen lassen und die Leistung zwischen 250 und 1500 Watt einstellen. Dabei gilt, niedrigere Einstellung – Zutaten schonend erwärmen, höhere Einstellung – Zutaten schnell erhitzen.
Soviel erstmal zu den wichtigsten Fakten und zur Theorie. Jetzt erzähle ich euch ein bisschen von meinen Erfahrungen mit der Maschine!
Die Hitze- bzw. Kochfunktion war mitunter der Hauptgrund, warum diese Maschine für mich so interessant ist. Ich hatte in meinem Kopf schon wahnsinnig viele Ideen, die ich damit umsetzen wollte und bis heute wächst die Liste stetig! Und ohne übertreiben zu wollen oder in Lobeshymnen auszubrechen – ICH LIEBE SIE!
Nie war es für mich so einfach, eine Eismasse herzustellen, ein Risotto aufzusetzen oder einen Pudding zu rühren. Ich habe auch schon Swiss Meringue Buttercreme darin gemacht, Brandteig hergestellt, Konditorcreme (Crème Patissière) gekocht, Suppe zubereitet, Popcorn gepoppt, Schokolade temperiert oder – und das ist so genial wie banal – Hefeteig damit gehen lassen. Letzteres ist für mich, als große Hefeteigliebhaberin, ein echter Pluspunkt denn der Teig geht wunderschön auf und das in kürzester Zeit!
Wenn man sich ein Mal mit den verschiedenen Funktionen der Maschine auseinander gesetzt hat, dann ist sie wirklich einfach zu bedienen. Und durch die verschiedenen Rührintervall-Stufen hat man dabei stets die Hände frei, kann sich darum kümmern die Küche sauber zu machen oder den Tisch schon mal zu decken. Für mich ist das – nicht nur für die Feierabendküche – eine große Erleichterung.
Wer sich zu Beginn vielleicht ein wenig schwer damit tut, die richtige Temperatur zu finden oder wenn einem die Zubereitung eines Gerichts gänzlich fremd ist, dann helfen die voreingestellten Programme weiter. Je nachdem, was man machen möchte, wählt man in ganz wenigen Schritten zwischen folgenden Punkten aus:
- Schokolade temperieren (Weiße/Milchschokolade oder dunkle Schokolade)
- Brandteig
- Hefeteig
- Meringue (Schweizer, Italienisch)
- Kompott (Obstkompott, Geleefrüchte)
- Creme (Konditorcreme, Zabaione)
- Sonstiges (Popcorn, Pâte à Bombe)
- Hauptgerichte (Wok, Ragout, Risotto, Brühe)
- Sauce (Béchamel, Hollandaise, Traditionell)
Das Programm führt einen dann durch die gewählte Zubereitung und man muss nichts mehr machen – bis auf die Anweisungen der Maschine zu achten. Das benötigte Zubehör wird im Display angezeigt und auch welche Temperatur und welche Rührstufen eingestellt werden sollen, wird angewiesen.
Für fast alles, was nicht mit einem der voreingestellten Programme abgedeckt werden kann, wird ein dickes Rezeptbuch mit über 400 Seiten mitgeliefert. Von Grundrezepten, über Appetithäppchen, Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts bis hin zu Getränken deckt das Buch so ziemlich alles ab. Also egal ob für Anfänger oder Fortgeschrittene – die Maschine kommt so ausgestattet, dass sie jeder bedienen kann. Und das gefällt mir sehr gut.
Ich persönlich greife übrigens hauptsächlich beim Temperieren von Schokolade, Popcorn, Risotto und Sauce Hollandaise auf die Programme zurück. Alles andere mache ich frei Hand und hier gilt – Übung macht den Meister (und im Zweifelsfall kann man im Buch nachschlagen).
So und nun komme ich natürlich noch zum heutigen Rezept – den Windbeuteln mit Crème Patissière. Der Brandteig lässt sich in der Maschine perfekt zubereiten und die Crème gelingt einwandfrei. Ich bin wirklich mehr als zufrieden mit der Hitzefunktion und möchte sie keinesfalls mehr missen.
Einziges Manko – ich brauche dringend eine zweite Schüssel! So oft, wie die Maschine bei mir im Einsatz ist, ist eine fast zu knapp 😀 Das nenn’ ich mal Luxusproblem, denn bei der Anschaffung einer solch teuren Maschine ist das genau das Ziel: Man sollte sie möglichst viel nutzen!
Ach und für alle, die die Maschine (noch) nicht haben, gibt es das Rezept natürlich auch in klassischer Zubereitung ganz unten!
- Für die Creme Patissière/Konditorcreme
- 500 ml Vollmilch
- 1 Vanilleschote
- 80 g Zucker
- 4 Eigelb (M)
- 20 g Mehl
- 25 g Maisstärke
- 1 Prise Salz
- Für den Brandteig
- 160 ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 80 g Butter
- 30 g Zucker
- 100 g Mehl
- 4 Eier (M)
- Für die Crème Patissière die Milch zusammen mit dem Mark der Vanilleschote sowie der ausgekratzten Schote in die Schüssel der Kenwood Cooking Chef Gourmet geben. Den Flexirührer einsetzen und die Milch bei 100 Grad/Rührintervall-Stufe 0 ca. 3-4 Minuten erhitzen.
- Sobald die Milch aufgekocht ist, die Hitze sowie die Rührfunktion ausschalten und die Milch einige Minuten ziehen lassen, dabei ab und zu umrühren damit sich keine Haut bildet. Währenddessen den Zucker, das Mehl, das Salz, die Stärke sowie die Eigelbe in einer Schüssel gut miteinander verrühren. Es entsteht eine recht feste Paste.
- Die Vanilleschote aus der heißen Milch entfernen. Die Milch nun in einem dünnen Strahl und unter stetigem Rühren zur Eiermischung geben. Langsam arbeiten, damit die Eier nicht gerinnen.
- Die Eier-Milch-Mischung nun zurück in die Schüssel der Kenwood Cooking Chef Gourmet geben und den Flexirührer sowie das Koch-Rühr-Element einsetzen.
- Die Creme nun bei 80 Grad/Rührintervallstufe 0 ca. 5-7 Minuten rühren bis sie deutlich eingedickt ist.
- Die fertige Creme durch ein feines Sieb in eine Schüssel streichen und mit Frischhaltefolie direkt an der Oberfläche abdecken. Abkühlen lassen.
- Für den Brandteig das Wasser zusammen mit der Butter, dem Zucker und einer Prise Salz in die Schüssel geben, das Flexi-Rühr-Element einsetzen und bei 120 Grad/Rührintervallstufe 0 ca. 3-5 Minuten erhitzen.
- Nun das Mehl in einem Schwung dazugeben und den Teig bei gleicher Einstellung ca. 5-7 Minuten abbrennen.
- Die Temperatur wegnehmen und den Teig nun bei Rührstufe 3 ca. 5 Minuten rühren damit er abkühlt und die Eier anschließend nicht stocken.
- Nun ein Ei nach dem anderen dazugeben und jeweils ca. 30-45 Sekunden unterrühren lassen.
- Zum Schluss solltet ihr einen weichen, glänzenden Teig haben.
- Den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Den Teig in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle von ca. 26 mm Durchmesser füllen und anschließend Tupfen von ca. 2,5-3 cm Durchmesser mit ca. 5 cm Abstand auf das Blech setzen. Die Spitzen mit einem angefeuchteten Finger glätten.
- Die Windbeutel auf mittlerer Schiene zunächst 10 Minuten bei 220 Grad backen, anschließend die Temperatur auf 180 Grad senken und für weitere 10-15 Minuten backen. Dabei keinesfalls den Ofen öffnen.
- Die fertigen Windbeutel auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
- Die Creme Patissière durch ein Sieb streichen und anschließend in einen Spritzbeutel mit Fülltülle geben. Die Windbeutel auf der Unterseite einstechen und mit reichlich Creme füllen. Sofort servieren!
- Ihr könnt die nicht gefüllten Windbeutel übrigens bis zum nächsten Tag aufbewahren und erst dann mit der Creme füllen und servieren. Dazu in eine Dose geben und abdecken.
- Für die Creme Patissière/Konditorcreme
- 500 ml Vollmilch
- 1 Vanilleschote
- 80 g Zucker
- 4 Eigelb (M)
- 20 g Mehl
- 25 g Maisstärke
- 1 Prise Salz
- Für den Brandteig
- 160 ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 80 g Butter
- 30 g Zucker
- 100 g Mehl
- 4 Eier (M)
- Für die Crème Patissière die Milch zusammen mit dem Mark der Vanilleschote sowie der ausgekratzten Schote in einen Topf geben und langsam erhitzen.
- Sobald die Milch aufgekocht ist, den Topf von der Platte ziehen und die Milch einige Minuten ziehen lassen, dabei ab und zu umrühren damit sich keine Haut bildet. Währenddessen den Zucker, das Mehl, das Salz, die Stärke sowie die Eigelbe in einer Schüssel gut miteinander verrühren. Es entsteht eine recht feste Paste.
- Die Vanilleschote aus der heißen Milch entfernen. Die Milch nun in einem dünnen Strahl und unter stetigem Rühren zur Eiermischung geben. Langsam arbeiten, damit die Eier nicht gerinnen.
- Die Eier-Milch-Mischung nun zurück in den Topf geben und bei leichter bis mittlerer Hitze vorsichtig und unter ständigem Rühren erhitzen. Die Masse darf nicht aufkochen! Die Creme so auf ca. 80 Grad erhitzen (wer möchte kann mit einem Thermometer kontrollieren). Sie sollte deutlich angedickt sein.
- Die fertige Creme nun durch ein feines Sieb streichen und direkt auf der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken. Abkühlen lassen.
- Für den Brandteig das Wasser zusammen mit der Butter, dem Zucker und einer Prise Salz in einen Topf geben und kurz aufkochen.
- Nun das Mehl in einem Schwung dazugeben unterrühren und bei mittlerer Hitze abbrennen, d.h. so lange rühren, bis sich auf dem Topfboden eine weiße Schicht gebildet hat und der Teig ein glatter Klumpen ist. Den Teig nun für 10-15 Minuten abkühlen lassen.
- Den abgekühlten Teig in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät ein Ei nach dem anderen unterrühren.
- Der Teig sollte relativ weich, glänzend und und geschmeidig sein.
- Den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Den Teig in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle von ca. 26 mm Durchmesser füllen und anschließend Tupfen von ca. 2,5-3 cm Durchmesser mit ca. 5 cm Abstand auf das Blech setzen. Die Spitzen mit einem angefeuchteten Finger glätten.
- Die Windbeutel auf mittlerer Schiene zunächst 10 Minuten bei 220 Grad backen, anschließend die Temperatur auf 180 Grad senken und für weitere 10-15 Minuten backen. Dabei keinesfalls den Ofen öffnen.
- Die fertigen Windbeutel auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
- Die Creme Patissière durch ein Sieb streichen und anschließend in einen Spritzbeutel mit Fülltülle geben. Die Windbeutel auf der Unterseite einstechen und mit reichlich Creme füllen. Sofort servieren!
- Ihr könnt die nicht gefüllten Windbeutel übrigens bis zum nächsten Tag aufbewahren und erst dann mit der Creme füllen und servieren. Dazu in eine Dose geben und abdecken.
Zu ein paar Windbeuteln würde ich jetzt definitiv nicht nein sagen 🙂 Die sehen super köstlich aus!
Und so ein schickes Ding mit Hitze- bzw. Kochfunktion ist auf jeden Fall was feines. Ich glaube den muss ich mir heute Abend nochmal genauer anschauen 😉
Liebe Grüße und einen tollen Start ins Wochenende,
Anastasia
Hallo liebe Anastasia,
Freut mich, dass dir meine Windbeutel gefallen ?
Ja, die Maschine ist grandios. Ich bin wirklich komplett von ihr überzeugt und das passier wirklich selten. Ich bin da schön anspruchsvoll ?
Liebe Grüße
Janina