Kann man jemals genug Apfelkuchen Rezepte haben? Ich glaube nicht. Und genau aus diesem Grund habe ich heute eine neues Apfelkuchen Rezept für euch. Zugegebenermaßen kann ich dieses Mal nicht sagen, dass der Kuchen super schnell gemacht ist, denn er besteht immerhin aus drei verschiedenen Komponenten. Aber ich verspreche euch, dass es den Aufwand wert ist. Denn dieser Apfelkuchen kommt nicht nur mit einem zarten Mürbeteig und einer saftigen Apfelfüllung daher sondern auch noch mit einer extra Portion knuspriger Butterstreusel.
Wenn das nicht, nach dem perfekten Apfelkuchen klingt, dann weiß ich auch nicht. Aber da sind wir eben auch bei dem Punkt, der etwas aufwändiger ist. Ihr braucht einen Mürbeteig, die Apfelfüllung und die Streusel. Und nein, der Boden und die Streusel sind nicht aus einem Teig.
Knusprige Butterstreusel
Die Streusel und der Boden sind nicht aus einem Teig und das hat auch einen Grund. Während der Mürbeteig mit kalter Butter hergestellt und anschließend für mind. 1 Stunde gekühlt wird, mache ich die Streusel mit geschmolzener Butter. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Sie halten ihre Form und werden super knusprig.
Früher habe ich sie immer mit kalter Butter gemacht, sie nach dem Verkneten der Zutaten noch etwas in den Kühlschrank gegeben und wenn sie im Backofen nicht richtig braun wurden, dann habe ich die Grillfunktion angeschaltet. Außerdem war da immer die Hoffnung, dass die Streusel nicht zu stark zerlaufen. All diese Probleme hat man mit Streuseln aus geschmolzener Butter nicht.
Wer natürlich auf extra Mürbe Streusel steht und es gar nicht knusprig haben möchte, der kann sie weiterhin wie einen Mürbeteig zubereiten. Ich zeige euch nur, wie es für uns am besten schmeckt. Mal ganz abgesehen davon, dass die Streusel so auch einige Tage schön knusprig bleiben und nicht unnötig aufweichen.
Die Wahl des Apfels
Bei einem Apfelkuchen spielt die Wahl des Apfels natürlich eine essentielle Rolle. In diesem Fall benötigt ihr einen Apfel der süß-säuerlich und mit festem Fruchtfleisch ist. Wenn ihr Äpfel verwendet, die ggf. sogar schon mehlig sind, dann zerfallen die Apfelstückchen komplett und man hat weder den nötigen Biss noch die nötige Standfestigkeit der Füllung. Also verwendet unbedingt einen Apfel mit festem Fleisch.
Ob ihr die Äpfel schält oder nicht ist dabei euch überlassen. Ich persönlich mag die Schale beim Apfelkuchen nicht so gerne aber wer sich einen Arbeitsschritt sparen möchte und wen es nicht stört: Schale dran lassen ist auch voll okay.
Arg viel mehr gibt es zu diesem Kuchen eigentlich auch nicht zu sagen. Wenn ihr nicht alle Schritte an einem Tag machen möchtet, dann bereitet den Mürbeteig ruhig schon einen Tag eher zu, lasst ihn im Kühlschrank ordentlich durchkühlen und knetet ihn noch mal ordentlich durch bevor ihr ihn ausrollt und die Form damit auskleidet. Die Streusel selbst sind super schnell gemacht und für die Füllung braucht ihr eben ein wenig Zeit. Aber das ist bei Apfelkuchen ja oft der Fall… Wenn da dieses Schälen und schneiden der Äpfel nicht wäre, gäbe es viel öfter Apfelkuchen bei uns!
Jetzt überlasse ich euch das Rezept und hoffe, ihr macht es nach. Der Kuchen ist wirklich wahnsinnig lecker und hat sich bei mir persönlich in die Top 5 unserer absoluten Lieblingskuchen katapultiert.
- Für den Mürbeteig
- 300 g Weizenmehl
- 100 g Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt*
- 150 g kalte Butter
- 1 Eigelb (M)
- 2-3 EL kaltes Wasser
- Für die Füllung
- 4 mittelgroße bis große Äpfel, süß-säuerlich mit festem Fruchtfleisch
- 500 ml Apfelsaft
- 1 Zitrone, dem Saft davon
- 55 g Speisestärke
- 75 g Zucker
- 1 TL Zimt*
- Für die Streusel
- 115 g Butter
- 200 g Weizenmehl
- 100 g Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt*
- 1 TL Zimt*
- 1 Prise Salz
- Für den Mürbeteig alle Zutaten bis auf das Wasser in eine Schüssel geben und zu einem Teig verkneten. Sobald alles halbwegs zusammen kommt, etwas Wasser hinzugeben und den Teig zu einer Kugel formen. In Frischhaltefolie wickeln, flach drücken und für mind. 1 Stunde in den Kühlschrank geben.
- In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Hierfür die Äpfel schälen, halbieren, entkernen und in etwa 2x2 cm große Würfel schneiden. Den Saft der Zitrone zu den Apfelstücken geben und diese darin schwenken.
- Den Apfelsaft nun zusammen mit dem Zucker, der Stärke und dem Zimt in einen großen Topf geben, verrühren und anschließend unter Rühren aufkochen lassen.
- Sobald die Masse köchelt, weitere 2-3 Minuten unter Rühren weiterköchelnd lassen.
- Die Masse vom Herd nehmen und die Äpfel unterrühren, dann zur Seite stellen.
- Für die Streusel die Butter in einen Topf geben und zerlassen.
- Die restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und vermengen, dann die Butter hinzugeben und alles zu Streuseln verrühren. Ebenfalls zur Seite stellen.
- Den Backofen nun auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Boden der Springform mit Backpapier auslegen.
- Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen, nochmals gründlich durchkneten und dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Springform damit auskleiden.
- Die Füllung auf den Mürbeteig geben und möglichst glatt streichen. Dann die Streusel gleichmäßig darauf verteilen.
- Den Kuchen nun auf unterster (!) Schiene für etwa 40-50 Minuten backen. Den Kuchen dabei im Auge behalten. Sobald die Streusel goldgelb sind, aus dem Ofen nehmen und 20 Minuten abkühlen lassen. Dann den Ring der Springform entfernen.
- Den Kuchen vollständig abkühlen lassen und anschließend mit etwas Puderzucker bestäubt servieren.