Hilfe, die Spargelsaison ist fast vorbei und ich habe noch ein ganz tolles Rezept, das ich euch keinesfalls vorenthalten darf. Ich weiß zwar nicht warum, aber bei Risotto scheiden sich die Geister. Die einen lieben es, die anderes hassen ist. Ich gehöre definitiv zur ersten Gruppe und könnte in Risotto baden. Deshalb habe ich die Spargelsaison auch dazu genutzt, dieses köstliche Spargelrisotto zu machen.
Dazu noch ein Gläschen kalten Weißwein und ich bin echt happy. Mein Mann war erst ein wenig skeptisch ob der Menge des Risottos. „Das schaff ich auch alleine“ war seine Aussage und so ein kleines bisschen blitzte der Futterneid in seinen Augen. Ich habe nur ein bisschen gegrinst und nebst einer Familienportion Parmesan auch noch einen dicken Löffel Butter ins Risotto gerührt. Ja, ja, iss du das mal alleine… 🙂 Normalerweise wetten mein Mann und ich ja gerne – und ich gewinne in 9 von 10 Fällen. Aber ich wollte ihm die Niederlage ersparen und habe mir meinen Teil gedacht.
Nach einer – für seine Verhältnisse – kleinen Portion, hat er große Augen gemacht und meinte nur kleinlaut, dass Risotto ja doch ganz schön satt machen würde. Ist ja nicht so, als ob es noch nie Risotto bei uns gegeben hätte. Und es ist ja auch nicht so, dass die Portionen, die ich zubereite irgendjemanden hungrig vom Tisch gehen lassen würden. Keine Ahnung, was ihn da geritten hat.
Ich weiß nur, dass ich dieses Risotto unbedingt nochmal machen muss, bevor die Spargelsaison zu Ende geht. Tatsächlich habe ich nämlich bisher nur genau zwei Dinge mit Spargel gegessen dieses Jahr – die schnelle Spargeltarte und dieses köstliche, super cremige Risotto. Das ist ja schon fast eine Schande, habe ich doch sonst immer kiloweise Spargel mit Kräuterquark verputzt. So esse ich ihn nämlich am liebsten – einfach nur mit Kräuterquark. Ich schau heute gleich mal, ob ich nicht noch eine Ladung Spargelspitzen ergattern kann. Die muss man nicht schälen und das Beste sind ja die Spitzen, oder?
Mögt ihr lieber grünen oder weißen Spargel? Oder seid ihr gar nicht so die Fans dieses leckeren Gemüses? Wenn ihr Spargel nicht so gerne mögt, dann ersetzt ihn doch einfach durch Brokkoli oder ihr lasst ihn ganz weg und macht nur das Risotto. Ein paar Garnelen dazu oder ein paar karamellisierte Birnen, knusprigen Speck oder einfach nur etwas Parmesan drüber… Da seid ihr vollkommen frei. Probiert es aus und passt das Rezept an euren Geschmack an! Ihr könnt das fast nichts verkehrt machen.
So, ich will euch gar nicht weiter aufhalten sondern gebe euch nun gleich das Rezept an die Hand. Probiert es aus, es geht schnell und schmeckt wunderbar!
- 750 ml Gemüsebrühe (oder Spargelfond)
- 500 g grüner Spargel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Schalotte
- 3 EL Olivenöl
- 175 g Risotto-Reis (Arborio oder Carnaroli*)
- 100 ml Weißwein, trocken
- 50 g Pecorino, frisch gerieben
- 40 g Butter
- Salz
- Pfeffer
- Die Schalotte und den Knoblauch schälen und beides fein würfeln. Die Enden des Spargels ganz knapp abschneiden. Die Spargelstangen nun in ca. 2-3 cm große Stücke schneiden, die Spitzen dabei in einem extra Schälchen aufbewahren.
- Die Brühe nun in einem Topf aufkochen lassen und anschließend auf mittlerer Hitze warmhalten.
- In der Zwischenzeit in einem weiteren Topf das Olivenöl erhitzen und die Schalotten sowie den Knoblauch darin glasig andünsten.
- Den Reis dazugeben, 1-2 Minuten mit anschwitzen, dabei rühren damit der Reis nicht ansetzt.
- Mit dem Wein ablöschen und auf mittlerer Stufe einkochen lassen bis nahezu keine Flüssigkeit mehr da ist.
- Nun eine Schöpfkelle der Brühe dazugeben und auf mittlerer Hitze unter ständigem Rühren einkochen lassen. Sobald die Flüssigkeit nahezu weg ist, Brühe nachgießen.
- Nachdem die Hälfte der Brühe aufgebraucht ist nun den Spargel dazugeben.
- Weiterhin immer wieder Brühe dazugeben wenn fast die ganze Flüssigkeit weg ist. Dabei stets rühren.
- Kurz bevor der Reis gar ist, die Spargelspitzen unter das Risotto rühren. Noch einige Minuten unter Rühren garen lassen.
- Abschließend die Butter sowie den frisch geriebenen Pecorino unter das Risotto rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sofort servieren.
- INFO: Die Brühe sollte nahezu oder vollständig aufgebraucht werden. Nur auf mittlerer Stufe köcheln lassen, da die Brühe sonst zu schnell verdampft.
Hat sehr sehr lecker geschmeckt. Ich hatte noch etwas Lachs angebraten und draufgelegt. War einfach super. Koche ich wieder