Ich habe gemerkt, dass es in letzter Zeit viel zu wenig Süßkram auf dem Blog gab. Das geht ja mal so gar nicht. Wir lieben Kuchen, Kekse, Schokolade und Co. sehr, aber manchmal bin ich einfach ein wenig ideenlos. Kennt ihr das? Umso mehr man sich anstrengt zu einem bestimmten Thema kreativ zu sein, desto weniger fällt einem ein. Genau so geht es mir zur Zeit auch. Als aber vor anderthalb Wochen mein Geburtstag war und ich einige Tage später liebe Freunde auf ein nettes Zusammensein eingeladen hatte, musste natürlich auch Dessert her.
Neben DEM Dessertklassiker schlechthin – Tiramisu – kamen auch noch Schneebälle auf den Tisch. Und weil ich trotzdem noch etwas schokoladiges wollte, habe ich diese Schokoladen Pots de Crème gemacht. Was jetzt wahnsinnig aufregend klingt, ist im Prinzip nichts anderes als ein Pudding, der ausschließlich durch Eigelb abgebunden wird und dem keine zusätzliche Stärke zugefügt wird. Die Konsistenz erinnert eher an eine reichhaltige Schokoladencreme und diese Schokoladen Pots de Crème sind eine kleine bis mittelgroße Schweinerei.
Mit den im Rezept angegebenen Mengen hatte ich insgesamt 9 Gläschen bekommen, wobei eines ja den Fotos zum Opfer gefallen ist. Ich kann so eine Schweinerei ja nicht machen und euch dann nicht zeigen, wie es im Innern aussieht 🙂 Dass ich mich dann geopfert habe, auch noch ein oder zwei Löffelchen mehr zu essen, versteht sich von selbst oder?
Als am Abend dann eine liebe Freundin eine Portion mit ihrem Mann teilen wollte und nur erwidert bekam “Nein, sicher nicht. Ich weiß wie gut Janinas Sachen immer sind also teile ich nicht”, bin ich meine angeknabberte Portion dann auch noch losgeworden. Sie wollte keine ganze Portion, es gab immerhin genug Desserts zum Durchprobieren und bevor ich mein angefangenes Gläschen im Kühlschrank verkommen lasse… 🙂 Win Win Situation nennt man das. So musste ich mich schon nicht opfern.
Ich hatte euch ja mal wieder auf Instagram abstimmen lassen, welches Rezept es geben sollte… Dieses oder das Rezept für leckere Chocolate Chip Muffins. So knapp war das Ergebnis noch nie und ich habe jetzt, wo ich die Zeilen schreibe, fast noch Bedenken, dass das Ergebnis nochmal kippen könnte. Aber egal, die Muffins laufen uns nicht davon, jetzt gibt es Schokoladen-Overload.
Übrigens spielt es bei mir keinerlei Rolle ob es sommerliche 40 Grad im Schatten hat oder ob es draußen arktische Temperaturen hat. Ich liebe Schokolade zu jeder Jahreszeit und dabei sind mir die Außentemperaturen vollkommen egal. Wenn es so warm ist wie die Tage, dann mag ich es nur gerne, wenn ich ein bisschen frisches Obst dabei habe. In diesem Fall Erdbeeren. Die Saison ist ja fast schon wieder vorbei, wie ich am Wochenende mit Entsetzen feststellen musste und derweil habe ich noch nicht mal ein Erdbeer Rezept gepostet.
Der überdurchschnittliche warme und trockene Mai hat dazu geführt, dass es bei uns auf dem Erdbeerfeld kaum mehr Erdbeeren gibt. Und wenn, dann ausschließlich welche zum selber pflücken. Auf meine Frage, warum dem so sei wurde mir nur trocken entgegnet “Weil die Saison schon so gut wie vorbei ist” – und das, wo ich sonst immer erst ca. 10-14 Tage nach meinem Geburtstag darauf hoffen konnte, dass das Feld überhaupt aufmacht. Ich bin nun schon ein wenig enttäuscht und fühle mich um den massenhaften Erdbeergenuss betrogen. Ich versuche also aktuell noch so viele heimische Erdbeeren wie möglich zu essen, um mein Pensum dann doch noch zu schaffen.
Ich habe übrigens einen etwas unkonventionellen Trick angewandt, um eine Haut auf dieser Leckerei zu vermeiden. Ich habe ein angefeuchtetes Küchenhandtuch über ein Schneidebrett gespannt und dann auf die Gläser gelegt, bis die Crème ausgekühlt war. Erst dann habe ich sie in den Kühlschrank gestellt und fest werden lassen. Ich hasse Haut auf Pudding ja. Das erinnert mich daran, dass ich auch Haut auf Kaba hasse wie die Pest. Und wenn man bei Oma gemault hat, wurde der Kaba schnell mit einem Löffel umgerührt, bis nur noch Fetzen in der Milch schwammen. Mich hebt es beim Gedanken. Aber gut, ich drifte ab 🙂 Macht es so, wie es für euch am leckersten ist!
- 225 g Zartbitterkuvertüre 70-75%ig*
- 100 g Zucker
- 6 Eigelb (L)
- 350 ml Sahne
- 175 ml Milch 3,8%
- 1 TL Vanilleextrakt, selbstgemacht oder gekauft*
- 1 Prise Salz
- Die Kuvertüre hacken und in eine Schüssel geben. Ein Sieb darauf geben und zur Seite stellen.
- Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker, der Prise Salz und dem Vanilleextrakt weißschaumig schlagen.
- Die Milch sowie die Sahne zur Eigelbmischung geben und miteinander verrühren.
- Die Eigelb-Milchmischung in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren so lange erhitzen bis die Masse deutlich andickt. Wer mit einem Thermometer kontrollieren möchte, sollte auf eine Temperatur von ca. 80 Grad Celsius kommen.
- Die Eiermasse nun durch das Sieb zur Schokolade gießen und 2-4 Minuten stehen lassen.
- Anschließend mit einem Schneebesen gründlich verrühren bis sich die Schokolade komplett aufgelöst hat.
- Die Creme nun in die gewünschten Gläschen füllen und abdecken damit sich keine Haut bildet. Ich habe die Gläser hierzu auf ein Brett gestellt, ein leicht angefeuchtetes Küchenhandtuch auf die Gläser gelegt und mit einem Schneidebrett abgedeckt.
- Die Crème nun ca. 4 Stunden bei Raumtemperatur erkalten lassen, anschließend für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank geben.
Lecker, die sehen aber toll aus! 🙂 Mit Schokolade kriegt man mich immer…
Liebe Grüße,
Ela