Bananen-Nuss-Kuchen
unser Familienklassiker

Heute verrate ich euch das Rezept für einen unserer absoluten Familienklassiker – Bananen-Nuss-Kuchen! Was sich für euch im ersten Moment vielleicht total banal anhört, weckt in mir so viele Kindheitserinnerungen, dass mein Herz fast platzt, denn dieser Bananen-Nuss-Kuchen war bei uns zuhause stets DER Geburtstagskuchen – ob wir wollten oder nicht!

Meine Mutter hat nie wirklich viel gebacken aber wenn mein Bruder und ich Geburtstag hatten, dann gab es immer zwei verschiedene Kuchen auf der Kaffeetafel. Einen durfte man sich wünschen, der andere war immer der absolut obligatorische Bananen-Nuss-Kuchen. Und während ich das als Kind vermutlich mehr als nur ein Mal total öde fand, so kann ich jetzt darüber lachen und finde es irgendwie schön, mit einem so einfachen Kuchen so tolle Erinnerungen zu verbinden.

Als ich meine Mutter dann vor ein oder zwei Jahren das erste Mal nach dem Rezept gefragt habe, bin ich bei den Unmengen an Butter und Zucker im Rezept direkt aus den Latschen gekippt. Ich habe auf der Stelle Diabetes und Bluthochdruck entwickelt und natürlich erstmal versucht, das Rezept zu entschärfen. Das heißt, ich habe den Zucker deutlich reduziert… und war vom Ergebnis mehr als enttäuscht. Ehrlich!

Denn der Kuchen hat so einfach nicht geschmeckt, wie er sollte. Also habe ich zähneknirschend die Zuckermenge wieder erhöht (und im gleichen Atemzug einen Termin beim Zahnarzt meines Vetrauens vereinbart) und siehe da! Hier waren sie also, die ganzen Kindheitserinnerungen.

Wobei… Ein oder zwei Details fehlen da noch…

Während ich Rührkuchen nämlich liebend gerne in Gugelhupfformen backe, hat meine Mutter diesen Bananen-Nuss-Kuchen immer in einer Springform zubereitet. Kann man machen. Ist dann halt aber… trocken! 🙂

Denn trotz der Bananen im Teig kann der Rand des Kuchens so ziemlich staubig werden. Und glaubt mir, das wollt ihr nicht! Und wenn wir schon dabei sind, die kleinen Fehler des Rezeptes auszumerzen, dann verbiete ich euch auch, den Kuchen bei Umluft zu backen. Meiner Erfahrung nach ist der Grad zwischen saftigem, ultra-leckerem Kuchen und furztrockenem Sahara-Kuchen bei Umluft ziemlich schmal.

Obwohl ich die wohl besten Hightech-Öfen in meiner Küche verbaut habe – ich setze bei Rührkuchen stets auf die gute, alte Ober-/Unterhitze! Das klappt prima und der Kuchen verzeiht euch so auch die ein oder andere Minute zu viel im Ofen!

Achso, und was bei meinem Exemplar auch noch fehlt, sind diese hässlichen, harten, pinken Blumen aus Zuckerguss, die meine Mutter immer auf den Guss geklebt hat. Kennt ihr die? Als Kind fand ich das toll, obwohl ich die Blumen nie gegessen sondern immer runtergepopelt habe 🙂

Hach ja, aber so ist das mit den Kindheitserinnerungen! Wenn man genau drüber nachdenkt, war nicht immer alles besser aber vielleicht einfach unkomplizierter! Ich mochte den Kuchen auf jeden Fall und liebe ihn auch heute noch in dieser Version. Vor allem deshalb, weil ich dank meines kleinen Sohnes immer Bananen zuhause habe, die hin und wieder braun werden und dann zu einem leckeren Kuchen verarbeitet werden können.

Habt ihr denn einen Kuchen, den ihr mit eurer Kindheit verbindet? Gab es eine Kuchenkonstante in eurer Kindheit? Das würde mich mal interessieren!

Bananen-Nuss-Kuchen
 
Für eine Gugelform*
Zutaten
  • [b]Für den Kuchen[/b]
  • 375 g Zucker
  • 250 g Butter, zimmerwarm
  • 5 Eier (M), zimmerwarm
  • 1 TL Vanilleextrakt, selbstgemacht oder gekauft*
  • 375 g Weizenmehl
  • 125 g gemahlene Haselnüsse
  • 1 Packung Backpulver (à ca. 15 g)
  • 1 Prise Salz
  • 3 reife Bananen
  • Für den Guss
  • 200 g gute Zartbitterkuvertüre*
  • 15 g Kokosöl*
Zubereitung
  1. Die Butter zusammen mit dem Zucker in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine in einigen Minuten weißschaumig schlagen.
  2. Nun das Vanilleextrakt und die Prise Salz unterrühren.
  3. Ein Ei nach dem anderen zur Zuckermasse geben und für ca. 30 Sekunden unterrühren lassen.
  4. In der Zwischenzeit den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Backform fetten.
  5. Das Mehl zusammen mit den gemahlenen Haselnüssen und dem Backpulver in eine Schüssel geben und miteinander verrühren.
  6. Nun die Hälfte der Mehlmischung zur Butter-Zuckermasse geben und kurz unterheben.
  7. Die Bananen schälen und mit einer Gabel möglichst fein zerdrücken.
  8. Das Bananenmus zum Teig geben, kurz unterheben und anschließend die restliche Mehlmischung unterrühren.
  9. Den Kuchen auf mittlerer Schiene - je nach Backform - ca. 40-45 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
  10. Den Kuchen aus dem Ofen holen, ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen und anschließend stürzen. Vollständig abkühlen lassen.
  11. Für den Guss die Kuvertüre fein hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Das Kokosöl dazugeben, schmelzen lassen, verrühren und den Kuchen mit dem Guss überziehen.
  12. Der Kuchen schmeckt am Besten, wenn er eine Nacht durchziehen konnte.

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5 thoughts on “Bananen-Nuss-Kuchen
unser Familienklassiker

  1. Dieser Kuchen ist mit ABSTAND der aller beste den wir je gegessen haben. Wirklich Klasse. Und die Story dazu ist mindestens genauso cool. Vielen Dank für’s teilen!

  2. Ich werde ihn auf jeden Fall bald backen, klingt
    wirklich sehr lecker. Der Kuchen meiner Kindheit ist die Käse Sahne Torte und die Donauwelle meiner Tante aber der absolute Favorit ist der Streuselkuchen mit dunklen Streuseln von meiner Oma. Leider ist das Rezept verloren gegangen:-(

  3. Bester Bananenkuchen den ich je gegessen habe. Nur bin ich etwas verwundert über die Zuckermenge. Ich habe den Zucker auf 230 gr. reduziert und noch Rumaroma hinzugefügt.

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