Auch ich muss mir langsam aber sicher eingestehen, dass der Herbst tatsächlich hier ist. Auch wenn ich mich damit schwer tue und eigentlich gerne weiterhin auf Jacke und Regenschirm verzichten möchte – es ist Zeit der Realität ins Auge zu blicken. Und wenn wir am Wetter und den Jahreszeiten schon nichts ändern können, dann sollten wir uns die nasse, kalte Jahreszeit trotzdem so schön wie möglich gestalten. Und für mich gehört da ein großes Stück Zwiebelkuchen definitiv dazu. Am liebsten, wenn das Feuer im Kamin brennt und ich in eine Decke gehüllt auf der Couch sitzen kann.Letzteres passiert zwar vorerst nicht – Vorbildfunktion und so – aber das mit dem Zwiebelkuchen habe ich definitv selbst in der Hand. Und damit ihr es euch vielleicht mit einem Stückchen auf dem Sofa gemütlich machen könnt, teile ich heute mein Rezept mit euch.
Ich mag ihn ja gerne ein kleines bisschen knusprig. Dünner Boden, bloß nicht kuchig und teigig. Keiner möchte, dass es beim Essen mehr im Mund wird. Versteht ihr was ich meine? Mir ist bewusst, dass Geschmäcker hier verschieden sind aber wenn es euch da genauso geht wie mir, dann solltet ihr dieses Rezept unbedingt ausprobieren. Und der Belag erst – hach *seufz* Davon muss ordentlich was drauf sein. Bloß nicht zu dünn immerhin sprechen wir hier ja trotz des dünnen Bodens nicht von einem Flammkuchen! 🙂
Das Rezept ist auf ein komplettes Blech ausgelegt und ich bin mir dessen bewusst, dass das für eine normale Familie – mit vielleicht nur einem Kind und ohne männliches Pubertier – vielleicht ein bisschen viel ist. Aber hier die gute Nachricht: Ihr könnt ihn direkt nach dem Backen portionieren, in Gefrierbeutel stecken und einfrieren. Bei Bedarf dann einfach aus dem Gefrierschrank nehmen, bei Zimmertemperatur auftauen lassen und dann noch mal kurz in den Ofen schieben. Voilà – ein perfektes Mittagessen. Gegen das schlechte Gewissen hilft übrigens ein großer Salat 🙂 Ich spreche aus Erfahrung.
Was sind denn eure liebsten Herbstrezepte? Neben der obligatorischen Kürbiscremesuppe und einer Kartoffelsuppe, habe ich auch gerne eine große Portion Kartoffel-Möhren-Eintopf. Hach, der Herbst hat schon auch etwas gutes. Der Backofen darf auf Hochtouren laufen, das Essen wird deftiger und abends auf dem Sofa ist es ja auch ganz gemütlich wenn draußen dann irgendwann die ersten Schneeflocken fallen. Aber so weit will ich noch nicht denken… Hier nun erstmal das Rezept für diesen Herbstklassiker:
- Für den Teig
- 400 g Weizenmehl Type 550
- 225 g Wasser
- 20 g Frischhefe
- 1 TL Salz
- 2 EL Sonnenblumenöl
- ½ TL Zucker
- Für den Belag
- 2 kg Gemüsezwiebeln
- 400 g Schmand
- 150 g Speck
- 6 Eier (M)
- 1 TL getrockneter Majoran*
- Salz
- Pfeffer
- Öl
- Für den Teig das Mehl zusammen mit dem Salz in eine große Schüssel geben. Die Hefe zusammen mit dem Wasser und dem Zucker verrühren und die Hefe auflösen.
- Die Hefemischung zusammen mit dem Sonnenblumenöl zum Mehl geben und alles in ca. 8 Minuten zu einem geschmeidigen, leicht klebrigen Teig verkneten.
- Den Teig nun abgedeckt ca. 1-2 Stunden gehen lassen. Das Volumen sollte sich verdoppelt haben.
- In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden.
- Den Speck fein würfeln und mit etwas Öl in einem großen Bräter auslassen.
- Nun die Zwiebeln dazugeben und bei mittlerer Hitze andünsten bis sie glasig sind. Das dauert einige Minuten. Die Zwiebeln sollten keine Farbe annehmen.
- Die Zwiebeln nun etwas abkühlen lassen.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche auf die Größe eines Backblechs ausrollen und schließlich auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech geben. Dabei einen kleinen Rand formen. Den Teig so nochmals ca. 15-20 Minuten gehen lassen.
- Den Schmand zusammen mit den Eiern, dem Majoran sowie Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und glattrühren.
- Die Zwiebeln zur Schmandmasse geben - dabei die Flüssigkeit der Zwiebeln NICHT mit dazugeben. Alles gut vermischen und anschließend auf den Teig streichen.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und den Zwiebelkuchen auf mittlerer Schiene ca. 40-50 Minuten backen.
- Vor dem Sevieren noch einige Minuten abkühlen lassen, dann schneiden und genießen.
Ohhhh wie lecker! Ich liebe Zwiebelkuchen – und deiner sieht besonders lecker aus!
Ich habe das Glück, dass sich meine Mutter immer um den Zwiebelkuchen kümmert und ich mich nur an den gedeckten Tisch setzen muss. Ach ich freu mich schon drauf!
Danke für das Wecken der Vorfreude!
Liebste Grüße von Martina
Liebe Martina,
So viel Glück habe ich leider nicht – ich muss meinen Zwiebelkuchen selbst machen. Aber genieß den Zwiebelkuchen deiner Mama!
Liebe Grüße
Liebe Janina,
ich habe vergangene Woche zum ersten Mal Zwiebelkuchen gegessen und er war sooo lecker! Wie passend, dass ich jetzt über dein Rezept zum Nachmachen gestolpert bin 🙂
Viele Grüße aus Bremen
von Kerstin (backt)