Auf Instagram habe ich schon öfter gezeigt, wie ich diese Baguettes gemacht habe aber das Rezept dazu habe ich noch nicht veröffentlicht. Warum genau weiß ich gar nicht denn es ist schon so lange angetippt und fotografiert, dass ich es schon längst hätte mit euch teilen können. Die Rede ist von diesen knusprigen, hausgemachten Baguettes. Im Internet auch oft als Baguette magique zu finden. Die Magie des Ganzen liegt darin, dass man eigentlich nicht viel tun muss. Alle Zutaten in eine Schüssel, verrühren und warten. Den fertigen Teig teilen und backen. Schneller und einfacher geht es nicht. Zugegeben – durch die kurze Teigruhe entwickelt sich kein mörder Aroma aber – und das muss man ganz realistisch betrachten – es kann allemal mit den Baguettes der meisten Bäckereien mithalten. Denn viele arbeiten mit fertigen Backmischungen und geben den Teiglingen auch nicht die nötige Ruhe.
Was ich damit sagen will: Bevor ihr ein durchschnittliches Baguette in einer Bäckerei kauft, macht euch die “Arbeit” und backt sie selbst. Und wem es nach mehr Aroma ist, der kann die Hefemenge halbieren und den Teig für 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Die geteilten und in die Form gelegten Baguettes dann einfach noch 30 Minuten ruhen lassen bevor ihr sie backt und ihr habt wunderbar schnelle, einfache und vor allem köstliche Brote mit noch deutlich mehr Aroma. Wenn man also weiß, dass man grillt oder Gäste kommen kann man so einerseits Zeit sparen indem man den Teig schon am Vortag mischt und andererseits hat man noch mehr Geschmack. Und wer mittags spontan entscheidet nachmittags oder abends zu grillen oder eine Beilage zum Salat servieren möchte, der hat hier genau das richtige Rezept.
Einen Haken? Einen Haken hat das Rezept nicht. Den einzigen Haken, den man als solchen nennen kann ist, dass man diese Baguette Form* braucht. Aber – und lasst mich ausreden – ist die nicht soooo teuer und zweitens werdet ihr danach sicherlich regelmäßig backen. Bei uns gibt es diese Brote mindestens ein Mal im Monat uznd meine bessere Hälfte freut sich regelmäßig darüber. Und so schön knusprig sind die! Hmmm, ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.
So, aber nun genug geschwärmt und erzählt. Auf die Mehltüte, fertig, los! Es gibt keine Ausrede mehr! Für die Grillsaison ist das Rezept einfach perfekt und ihr werdet richtig Eindruck schinden!
- 375 g Weizenmehl (Typ 405)
- 8 g Salz
- 12 g Frischhefe
- 300 ml lauwarmes Wasser
- Einen guten Schluck des lauwarmen Wassers in eine große Schüssel geben und die Hefe hineinbröseln. Mit einem Schneebesen verrühren, bis die Hefe sich aufgelöst hat.
- Nun die restlichen Zutaten dazu geben und mit einem Holzkochlöffel solange verrühren, bis kein trockenes Mehl mehr zu sehen ist.
- Die Schüssel abdecken und für 1,5-2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Das Volumen des Teiges sollte sich verdoppelt haben.
- Den Backofen auf 240 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Zum Aufheizen ein kleines Schälchen Wasser auf den Boden des Backofens stellen um Dampf zu erzeugen.
- Ein großes Schneidebrett nun ausreichend bemehlen und den Teig mithilfe einer Teigkarte auf das Brett gleiten lassen und die Oberfläche des Teiges ebenfalls bemehlen.
- Den Teig nun längs in 2 bzw. 3 (je nach gewünschter Größe) etwa gleichgroße teilen. Am besten geht das mit einer Teigkarte.
- Die Stränge nun etwas von einander teilen.
- Das Brett hochheben und die einzelnen Baguettes in jeweils eine Mulde des Baguettebackblechs gleiten lassen.
- Die Baguettes mit einem scharfen Messer der Länge nach einschneiden.
- Das Blech nun in den Ofen geben und die Baguettes zunächst 7 Minuten mit Dampf backen. Nach Ablauf der 7 Minuten das Schälchen Wasser aus dem Ofen holen, die Türe wieder schließen und die Baguettes weitere 20-23 Minuten backen.
- Aus dem Ofen holen, 3 Minuten abkühlen lassen und anschließend auf ein Abkühlgitter stürzen.
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Wegen solcher Wunderrezepte abonnier ich deinen Blog 🙂
Darf ich nach einem Tipp fragen, was für eine Teigkarte du empfiehlst? Sowas besitz ich nämlich noch nicht…
Liebe Eva,
das geht runter wie Öl 🙂
Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich habe zwei verschiedene Teigkarten. Eine große aus Kunststoff (nicht die kleinen, die man im Dreierset zu kaufen bekommt) und eine große aus Metall. Da solltest du am besten mal im Internet schauen, da findest du sicher was.
Ganz liebe Grüße
Janina
Dieses Rezept habe ich am Wochenende ausprobiert – ein Exemplar durfte das Geschenk bei einer Einweihungsparty (selbstverständlich begleitet von Salz) geben, das andere durfte am Sonntag nochmal kurz auf den Grill gegeben und dann das Grillteller ergänzen.
Super einfaches Rezept, gelingsicher, fluffiges und dennoch knuspriges Ergebnis! Danke und volle Weiterempfehlung!!!
Hach liebe Anja,
das freut mich sehr, dass die die Baguettes gelungen sind. Ich habe sie erst letzte Woche wieder für meine Geburtstagsfeier gemacht. Schnell, einfach und man hat das Staunen der Gäste auf seiner Seite.
Liebe Grüße
Janina
Vielen Dank für deine Antwort! (bin jetzt erstmal mit einem Silikon-Teigkratzer ausgekommen). Ich hab tatsächlich ein Baguettebackblech gekauft und das Rezept heute getestet. Mann und Kinder (und ich) haben keine Reste gelassen 🙂 bin komplett begeistert! Wenn man einmal weiß, wie easy das ist… Wahnsinn! Danke nochmal für das super Rezept 🙂
Hallo liebe Eva,
ich freue mich sehr über deine Rückmeldung! Und dass die Baguettes so gut angekommen sind freut mich noch viel mehr. Bei uns gehören sie wirklich schon zur Standard Beilage. Gerade in der Grillsaison unerlässlich.
Ich hoffe du backst sie noch öfter!
Ganz liebe Grüße
Janina
Oh… Das hört sich klasse an. Meinst du die backen sich mit Vollkornmehl genauso gut?
Lieben Gruß
Andrea
Liebe Andrea,
hab ganz lieben Dank für deinen Kommentar und entschuldige meine späte Antwort.
Ich würde nicht das komplette Mehl durch Vollkorn ersetzen. Aber theoretisch ist das schon möglich. Du musst einfach nur ein wenig mehr Wasser hinzugeben! Probier es einfach aus 🙂
Ganz liebe Grüße
Janina
Sehr einfaches Rezept und ein leckeres Baguette, dass allen gut geschmeckt hat. Danke fürs Rezept. Da ich keine Baguetteform kaufen möchte, hab ich kurzerhand den Ringeinsatz der Springform verwendet und einen Ring gebacken.
Danke liebe Diana!
Es freut mich wahnsinnig, dass du das Rezept probiert hast und es so gut angekommen ist.
Und deine Idee mit dem Ringeinsatz der Springform finde ich grandios 🙂
Ganz liebe Grüße
Janina
Liebe Janina, auf der Suche nach einem guten Weißbrot habe ich Dein Rezept gefunden und dann ruckzuck gleich ausprobiert. Ich hatte nicht mehr soviel Weißmehl da und deshalb noch ein Drittel der Mehlmenge an Dinkelmehl dazu gegeben. Es ist ein richtig gutes Weißbrot geworden. Herzlichen Dank für das tolle Rezept! Meinen Männern habe ich versprechen müssen, dass das nun unser Standardrezept wird.Also: Unglaublich einfach und unglaublich lecker. Dankeschön!
Liebe Grüße
Erika