Ich habe da ganz tief in mir drin einen Traum! Ich stehe damit sicherlich nicht alleine da aber nur die wenigsten, die diesen Traum haben, bringen tatsächlich auch den Mut auf, ihn zu leben. Die Rede ist hier von einem eigenen Café.
Manches mal wenn ich mir neue Rezepte ausdenke, in der Küche stehe um diese umzusetzen und dann das zufriedene Gesicht meiner Mitesser sehe wenn ein Versuch geglückt ist, wird jäh der Wunsch in mir wach, ein eigenes Café zu haben. Mit einer Einrichtung, genau wie sie mir gefällt. Ein Café, das quasi das vergrößerte Wohnzimmer der Gäste ist. Hach! Das wäre toll. Wenn man doch nur den Mut hätte, diesen Schritt zu gehen… Und diesen Mut haben 20 tolle Frauen besessen! Sie haben ihre Komfortzone verlassen und haben sich in das Abenteuer “Eigenes Café” gestürzt. Im Buch Sugar Girls* erzählen sie, was sie dazu bewogen hat, sie sprechen von Ängsten aber auch von positiven Erfahrungen. Und noch dazu verraten die Sugar Girls eine Menge DIY Tipps und Tricks zum selbermachen – für daheim oder vielleicht doch das eigene Café? Ich habe mir das Buch näher angesehen…
Zu den Autorinnen
Normalerweise schreibe ich an dieser Stelle immer ein bisschen was über die Autoren der Bücher. In diesem Fall ist das allerdings gar nicht so einfach, denn es lässt sich nicht viel über sie in Erfahrung bringen. Was ich weiß, ist dass es sich um Jana Henschel und Meike Werkmeister handelt. Beide arbeiten, genauso wie die Fotografin Ulrike Schacht, für große deutsche Frauenmagazine. Mit diesem Buch haben sich die drei einen eignen Traum erfüllt – und das ist ja bekanntlichermaßen ganz entscheidend für ein gelungenes Buch: Die Leidenschaft und die Hingabe der Autoren.
Erster Eindruck
Das Buch ist von Frauen für Frauen gemacht. Das fällt schon beim ersten Blick auf das Cover auf: Rosa, Blumen, ein bisschen Schnörkel hier und da. Der Titel des Buches ist sieht aus, als wäre er auf ein kleines Kuchendeckchen gedruckt. Wunderschön, originell und passend zum Thema. Außerdem ist die Haptik ganz toll. Man hat tatsächlich das Gefühl, über so ein kleines Deckchen zu fahren da es erhaben ist.
Was mit vor lauter Freude über das gelungene Cover erst auf den zweiten Blick aufgefallen ist, ist der Schutzumschlag. Das ist ja immer so eine Kleinigkeit, die ich nicht so gerne habe. Sie stören, sie knicken und verrutschen. Wenn man ein Buch wirklich oft zur Hand nimmt, sieht der Umschlag nach kurzer Zeit nicht mehr so schick aus. Darunter befindet sich übrigens ein ganz schlichter Einband in zartrosa.
Ansonsten hat das Buch glatte Seiten mit einer angenehmen Stärke und vor allem unglaublich viele tolle Fotos. Ich bin gespannt, was mich im Detail im Innern des Buches erwartet. Das Cover und der erste Blick durchs Buch sind vielversprechend!
Inhalt
Ich koche und backe leidenschaftlich gerne. Und so manches Mal, wenn ich von Alltag und Beruf genervt bin, träume ich still und heimlich davon, ein kleines Café zu eröffnen. Und genau das ist der Leser, den dieses Buch anspricht. Ich bin mir sicher, dass ich mit diesem Traum nicht alleine dastehe und dass es massenhaft Gleichgesinnte da draußen gibt. Der beste Beweis sind 20 Frauen, die den Schritt aus ihrem Job raus, hinein in die Welt der “Selbstständigkeit” gewagt haben. Sie erzählen in diesem Buch ihre Geschichten.
Die Autorinnen haben auf ihrer Suche nach kleinen Cafés, ihren Besitzerinnen und deren Geschichten dahinter nicht nur die gesamte Bundesrepublik bereist, es hat sie auch bis nach Österreich und in die Schweiz verschlagen. Folgende Cafés und Städte standen auf ihrer Liste:
- Pure Livins Bakery in Wien
- Café eliza in Berlin
- eppenlove in Hamburg
- Himmelhoch in Braunschweig
- Café LIVRES in Essen
- Fräulein Frieda in Neumünster
- roestbar in Münster
- kieztörtchen in Dortmund
- amelie Café & Dekoration in Saarlouis
- apfelkind in Bonn
- Fein in Frankfurt
- JUBEL in Ravensburg
- mmhio in Kiel
- Marshalls Mum in Leipzig
- Brits KWISIN in Mainz
- England, England in Dresden
- good in Rapperswil
- Kerzenhof in Schafstedt
- White Rabbit’s Room in München
Wenn ihr in einer dieser Städte sind, solltet ihr den oben genannten Cafés definitiv einen Besuch abstatten. Man erfährt so vieles über die Besitzerinnen – was haben sie früher gearbeitet, was hat sie dazu gebracht, ein Café zu eröffnen, von was wurden sie inspiriert und wie haben sie sich in der Anfangszeit durchgeschlagen sind nur einige wenige Fragen, die beantwortet werden. Neben den Geschichten dahinter, gewähren sie aber auch noch einen Einblick in ihre Cafés. Wie ist dekoriert, welchen Stil haben sie und warum? So unterschiedlich die Frauen sind, so unterschiedlich sind ihre Cafés. Die Einrichtungen, die Liebe zum Detail und die verschiedenen kreativen Köpfe dahinter – alles wurde in diesem Buch festgehalten in wunderschönen Fotos. Neben ihren Geschichten verraten die Damen übrigens auch noch viele kleine Dekotipps und DIY Anleitungen – für alle, die sich daheim kreativ austoben möchten oder vielleicht doch mit dem Gedanken eines eigenen Cafés spielen?
Nach dem eigentlichen Teil des Buches, folgt das Kapitel “Kleine Starthilfe für Existenzgründer”. Dieses Kapitel ist für jeden interessant, der nicht nur heimlich davon träumt sein eigenes Café zu eröffnen sondern vielleicht schon ein bisschen konkreter mit dem Gedanken spielt. Es werden viele kleine Fragen beantwortet wie z. B. wie viele Quadratmeter brauche ich mindestens, wie komme ich an Geld, sollte ich eine Garderobe einplanen, welche Genehmigungen brauche ich… Und vieles mehr.
Nach dem eigentlichen Teil des Buches, folgt das Kapitel “Kleine Starthilfe für Existenzgründer”. Dieses Kapitel ist für jeden interessant, der nicht nur heimlich davon träumt sein eigenes Café zu eröffnen sondern vielleicht schon ein bisschen konkreter mit dem Gedanken spielt. Es werden viele kleine Fragen beantwortet wie z. B. wie viele Quadratmeter brauche ich mindestens, wie komme ich an Geld, sollte ich eine Garderobe einplanen, welche Genehmigungen brauche ich… Und vieles mehr.
Rezepte
Es sind auch ein paar Rezepte im Buch zu finden aber man muss klar sagen, dass sie nur eine nebensächliche Rolle spielen. Jede der Damen hat neben ihrer Geschichte nämlich auch noch ihr Lieblingsrezept preisgegeben. Das heißt, dass die 20 Rezepte im Buch eine kunterbunte Mischung ist – genau wie die Cafébesitzerinnen selbst. Von veganem Apfelkuchen mit Zimtstreuseln über den Kiez Kartoffelsalat bis hin zum Pick Me Up Muntermacher Smoothie ist alles dabei. Viel süß, wenig herzhaft aber alles kreativ und einladend. Bisher habe ich noch keines der Rezepte ausprobiert… Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Für mich persönlich sind die Rezepte nur noch das Tüpfelchen auf dem i.
Resumée
Ich bin verliebt! Nicht nur, in dieses Buch sondern in jede Geschichte, die dahinter steckt. In mir schlummert schon lange der unerfüllte Traum, ein kleines Café zu eröffnen. Alles genau so zu gestalten wie ich es mir vorstelle, die Theke mit dem zu füllen, was ich gerne zubereite und die Gäste in “meinem kleinen Wohnzimmer” zu begrüßen. Der Mut dieser Frauen ist bewundernswert. Teilweise wurden sichere Jobs zurückgelassen, Verträge unterschrieben und sich ins Abenteuer gestürzt. Chapeau! Ich wünschte, ich hätte auch nur einen Bruchteil ihres Mutes! Aber bis es so weit ist (wer weiß das schon?) schmöker ich in diesem Buch und träume!
Wenn ihr auch schon immer von einem eigenen Café geträumt habt, dann kauft euch das Buch und schaut euch an, was tatsächlich dahintersteckt!
Wenn ihr auch schon immer von einem eigenen Café geträumt habt, dann kauft euch das Buch und schaut euch an, was tatsächlich dahintersteckt!
Infos
Titel: Sugar Girls*
Autorinnen: Jana Henschel und Meike Werkmeister
Erschienen im Callwey Verlag
ISBN-13: 978-3-7667-2211-9
176 Seiten
29,95 Euro