Burger! Wer mag keine Burger? Niemand oder? Egal ob klassisch mit Fleisch, ob vegetarisch oder vegan – ein Burger kann wahnsinnig individuell zusammengestellt werden und der Fanastie sind quasi keine Grenzen gesetzt. Wirklich gute Burger zu finden ist aber nicht immer einfach. Also liegt selber machen nahe… Und mit Burger Unser* ist nun ein Buch veröffentlicht worden, dass als Bibel daher kommt – als Burger Bibel. Kann das Buch die Erwartung erüllen? Ich hab’s mir genauer angesehen…
Zu den Autoren
Hinter diesem Buch stecken nicht nur ein oder zwei Autoren, es sind sage und schreibe sechs verschiedene Personen an der Entstehung dieses Kompendiums beteiligt gewesen. Jeden einzelnen detailliert zu beschreiben würde sicherlich den Rahmen dieser Rezension sprengen, deswegen nur ein kurzer Überblick:
- Hubertus Tzschirner, gelernter Koch, Caterer und Kochbuchautor
- Nicolas Lecloux, Mitbegründer des erfolgreichsten deutschen Selfmade-Saftladens und Marketingleiter bei “true fruits”
- Dr. Thomas Vilgis, diplomierter und promovierter Physiker sowie Mitherausgeber der Zeitschrift “Journal Culinaire – Kultur und Wissenschaft des Essens”
- Nils Jorra, jahrelang in der Sternegastronomie tätig und entwickelt jetzt Rezepte und moderiert Seminare
- Florian Knecht, zweifacher deutscher amateur Grillmeister und erfolgreicher Teilnehmer der BBQ WM 2011
- Daniel Esswein, erfolgreicher Foodfotograf aus Frankfurt am Main
Wie man sieht wurden für dieses Buch sämtliche Register gezogen und das Know-How verschiedenster Personen zusammengetragen um DAS Burger Buch zu schreiben. Ob das gelungen ist? Darauf gehe ich gleich näher ein…
Erster Eindruck
Das Buch ist ein ordentlicher Brummer. Wer meint, ein Buch mit 288 Seiten käme schlank daher, täuscht. Es ist groß und schwer. Was aber zuallererst ins Auge sticht, ist das Cover. Unscheinbar möchte man zunächst meinen. Aber weit gefehlt. Zwei betende Hände, ein Burger dazwischen und darunter eingestanzt: Burger Unser
Man sieht also sofort – das Buch ist etwas besonderes. Nicht nur, weil die Haptik toll ist, die Seiten in hochglanz, mit einer angenehmen Stärke und es drei (!) Lesebändchen hat – nein, man hat ein bisschen das Gefühl, dass es mit seiner Aufmachung als Burger Bibel ein bisschen auch Tabubrecher ist. Und wisst ihr was? Ich mag das. Man schlägt das Buch auf und schon auf der Innenseite des Buchdeckels erwartet einen das letzte Abendmahl – nur ein bisschen anders, ein bisschen moderner, ein bisschen frecher. Und wer genau hinsieht und liest, erkennt über der Festtafel an der Wand eine adaptierte Version des Vater Unser. Ich bin jetzt schon begeistert.
Auch das erste Durchblättern enttäuscht nicht. Tolle Fotos! Ich bin verliebt! In jeden einzelnen Burger. Und das ein oder andere Mal war ich vielleicht tatsächlich versucht in die Seiten zu beißen. Die Burger sind toll in Szene gesetzt und wirken für sich… Kein Chichi und keine Deko nötig. Nur der pure Burger. Ich bin auf die Rezepte gespannt und ob diese halten können, was der erste Eindruck und die Bilder versprechen.
Man sieht also sofort – das Buch ist etwas besonderes. Nicht nur, weil die Haptik toll ist, die Seiten in hochglanz, mit einer angenehmen Stärke und es drei (!) Lesebändchen hat – nein, man hat ein bisschen das Gefühl, dass es mit seiner Aufmachung als Burger Bibel ein bisschen auch Tabubrecher ist. Und wisst ihr was? Ich mag das. Man schlägt das Buch auf und schon auf der Innenseite des Buchdeckels erwartet einen das letzte Abendmahl – nur ein bisschen anders, ein bisschen moderner, ein bisschen frecher. Und wer genau hinsieht und liest, erkennt über der Festtafel an der Wand eine adaptierte Version des Vater Unser. Ich bin jetzt schon begeistert.
Auch das erste Durchblättern enttäuscht nicht. Tolle Fotos! Ich bin verliebt! In jeden einzelnen Burger. Und das ein oder andere Mal war ich vielleicht tatsächlich versucht in die Seiten zu beißen. Die Burger sind toll in Szene gesetzt und wirken für sich… Kein Chichi und keine Deko nötig. Nur der pure Burger. Ich bin auf die Rezepte gespannt und ob diese halten können, was der erste Eindruck und die Bilder versprechen.
Inhalt
Das kurze Vorwort von Nicolas Lecloux und Hubertus Tzschirner spiegelt ihre Leidenschaft für Burger wider. Man merkt, dass es sich nicht nur um ein Stück Fleisch in einem Brötchen handelt, sondern dass es sich für die beiden tatsächlich um Leidenschaft und ein Stück Lifestyle handelt.
Auf das Vorwort folgt die Bedienungsanleitung. Diese sollte keinesfalls übersprungen werden. Man erfährt ein paar interessante Dinge und ist gewappnet für das, was da noch kommt – und das ist einiges!
Und dann kommt man auch schon zum eigentlichen Rezeptteil. Das Buch ist in folgende Kapitel unterteilt:
Auf das Vorwort folgt die Bedienungsanleitung. Diese sollte keinesfalls übersprungen werden. Man erfährt ein paar interessante Dinge und ist gewappnet für das, was da noch kommt – und das ist einiges!
Und dann kommt man auch schon zum eigentlichen Rezeptteil. Das Buch ist in folgende Kapitel unterteilt:
- Buns
- Fleisch
- Patties
- Soßen
- Beilagen
- Burger
Ganz zum Schluss folgt noch der Anhang mit einigen Grundrezepten, dem Glossar und Adressen guter Burgerläden – für diejenigen, die gerne Burger essen aber das ein oder andere Mal vielleicht nicht über Muse und Zeit zum Selbermachen verfügen.
Jedes Kapitel beginnt mit ein paar Worten und Hintergrundwissen zum Thema – was ist zu beachten, auf was kommt es an und generell Wieso, Weshalb, Warum. Ein ums andere Mal sehr interessant!
Die Kapitel Buns, Fleisch, Patties und Soßen haben neben der Einleitung zum Thema und dem eigentlichen Rezeptteil noch jeweils mindestens eine Doppelseite “Wissen statt Glaube”. Hier hat Dr. Thomas Vilgis sich die Themen genauer angesehen – nämlich aus wissenschaftlicher Sicht. Und er gibt dem Leser fundierte Antworten auf Fragen wie “Wie wirkt sich der Fettgehalt im Hackfleisch aus?”, “Wann wird gesalzen? Vor dem Braten oder nach dem Braten?”, “Was passiert beim Tumbeln?” oder “Was passiert beim Schneiden, Wolfen und Kuttern und worauf muss man achten?” Sehr interessant – vor allem für alle Nerds, die manche Dinge nicht als gegeben hinnehmen möchten sondern genau wissen wollen, warum manches so ist, wie es ist.
Rezepte
Okay, ich versuche mich möglichst kurz zu fassen und ich will ja nicht allzu viel vorweg nehmen falls ihr euch das Buch kaufen möchtet – was ihr übrigens ernsthaft in Erwägung ziehen solltet, wenn ihr Burger mögt.
Eins muss gleich zu Beginn gesagt sein: Gut Burger will Weile haben! Einen richtig guten, selbstgemachten Burger zu machen geht nicht innerhalb einer Stunde. Ich habe schon eine halbe Ewigkeit damit verbracht, mich für ein Rezeptzu entscheiden. Dann geht es zum Metzger des Vertrauens, in die Küche und an den Grill. Buns backen, Ketchup kochen, Mayo herstellen, Garnitur vorbereiten – das alles dauert. Aber es zahlt sich aus.
Die Rezepte, die ich bis jetzt getestet habe, haben alle gut funktioniert. Mit einer kleinen Ausnahme. Bei den Buns musste ich ein klein wenig nachjustieren damit sich der Teig verarbeiten lies. Aber da das Buch in meinen Augen eh eher für in der Küche geübte ist, stellt das kein Problem dar.
Die Rezeptbeschreibungen und die einzelnen Schritte sind größtenteils wunderbar erklärt und man kommt ohne Probleme damit zurecht. Einzig bei Zeitangaben hätte ich mir manchmal bessere Beschreibungen gewünscht – “kurz” ist nicht bei jedem gleich definiert und wäre z.B. besser mit “5-10 Sekunden” angegeben worden. Aber das sind Kleinigkeiten und für die Ergebnisse der von mir getesteten Rezepte mehr oder weniger irrelevant gewesen.
Die Zutaten für die Burger sind nicht in jedem Supermarkt zu bekommen. Es werden ab und zu Produkte verwendet, die ich nicht kannte. Hier kommt wieder das Glossar am Ende des Buches ins Spiel, das neben Erklärungen übrigens auch Bezugsquellen angibt. Ich gestehe, ich habe bei der Mayo geschummelt und die Zutat, die ich nur über das Internet bekommen konnte einfach unter den Tisch fallen lassen. Das hat dem Ganzen aber keinen Abbruch getan. Hier ist kreativ sein gefragt – entweder man lässt eine Zutat unter den Tisch fallen, man ersetzt sie geschickt oder man bestellt sich das in der Küche fehlende Produkt.
Die Rezepte an sich sind wahnsinnig abwechslungsreich. Wer bisher dachte, dass ein Burgerbun immer nur ein Burgerbun ist der wird eines besseren belehrt. Hier ein kleiner Auszug der verschiedenen Rezepte:
Eins muss gleich zu Beginn gesagt sein: Gut Burger will Weile haben! Einen richtig guten, selbstgemachten Burger zu machen geht nicht innerhalb einer Stunde. Ich habe schon eine halbe Ewigkeit damit verbracht, mich für ein Rezeptzu entscheiden. Dann geht es zum Metzger des Vertrauens, in die Küche und an den Grill. Buns backen, Ketchup kochen, Mayo herstellen, Garnitur vorbereiten – das alles dauert. Aber es zahlt sich aus.
Die Rezepte, die ich bis jetzt getestet habe, haben alle gut funktioniert. Mit einer kleinen Ausnahme. Bei den Buns musste ich ein klein wenig nachjustieren damit sich der Teig verarbeiten lies. Aber da das Buch in meinen Augen eh eher für in der Küche geübte ist, stellt das kein Problem dar.
Die Rezeptbeschreibungen und die einzelnen Schritte sind größtenteils wunderbar erklärt und man kommt ohne Probleme damit zurecht. Einzig bei Zeitangaben hätte ich mir manchmal bessere Beschreibungen gewünscht – “kurz” ist nicht bei jedem gleich definiert und wäre z.B. besser mit “5-10 Sekunden” angegeben worden. Aber das sind Kleinigkeiten und für die Ergebnisse der von mir getesteten Rezepte mehr oder weniger irrelevant gewesen.
Die Zutaten für die Burger sind nicht in jedem Supermarkt zu bekommen. Es werden ab und zu Produkte verwendet, die ich nicht kannte. Hier kommt wieder das Glossar am Ende des Buches ins Spiel, das neben Erklärungen übrigens auch Bezugsquellen angibt. Ich gestehe, ich habe bei der Mayo geschummelt und die Zutat, die ich nur über das Internet bekommen konnte einfach unter den Tisch fallen lassen. Das hat dem Ganzen aber keinen Abbruch getan. Hier ist kreativ sein gefragt – entweder man lässt eine Zutat unter den Tisch fallen, man ersetzt sie geschickt oder man bestellt sich das in der Küche fehlende Produkt.
Die Rezepte an sich sind wahnsinnig abwechslungsreich. Wer bisher dachte, dass ein Burgerbun immer nur ein Burgerbun ist der wird eines besseren belehrt. Hier ein kleiner Auszug der verschiedenen Rezepte:
- Brioche Bun
- Veganer Bun
- Mie-Nudel-Bun
- Laugen-Bun
Das Kapitel Soßen ist auch extrem umfangreich. Neben dem Burger-Unser Ketchup und der klassischen Mayonnaise gibt es noch fast zwei Dutzend weitere Mayonnaise Rezepte, darunter auch eines für die vegane Variante. Außerdem finden sich weitere Soßen Rezepte sowie diverse Ketchup Variationen.
Im Beilagen Kapitel finden sich sowohl Kartoffelrezepte als auch Ideen für gebackenes und gegrilltes Gemüse, Rohes und Gegartes und jeder Menge Eingelegtes.
Allein um sich im Detail durch die ersten Kapitel zu kochen braucht man sicher Wochen. Diese Kapitel bilden die Grundlage des Buches und man kann sich ganz kreativ seinen eigenen Burger gestalten.Wer hier vor lauter Geschmackskomponenten allerdings überfordert ist, dem wird im darauffolgenden Kapitel Burger unter die Arme gegriffen. Hier sind bereits tolle Burger mit allen möglichen Toppings zusammengestellt. Neben einzelnen Rezepten gibt es hier auch stets Empfehlungen zum Patty Blend, dem Bun, den Beilagen sowie den Getränken. Um euch mal einen kleinen Einblick zu geben, hier ein paar der Burger:
- La Vie en Brie (mit Preiselbeeren und Brie)
- Big Hahuna Burger (mit Ananas und Kokos-Chili-Mayo)
- Just Crab (mit Königskrabben, Papaya und Curry Butter Soße)
- Tokio Calling (mit Lachs, Tamago und Sojamayonnaise)
- Egg was first (mir Parmesanchip, Eiersalat und Senf-Mayonnaise)
Also egal ob Rindfleisch, Geflügel oder Fisch – die Rezepte sind extrem vielfältig. Gegen Ende des Kapitels findet man übrigens auch noch ein paar Rezepte zu süßen Burgern. Hier gibt es Burger mit den Namen Cabana Banana, Puff Daddy oder Mango Sushi.
Ich habe übrigens folgende Rezepte getestet:
Ich habe übrigens folgende Rezepte getestet:
- Burger Unser Ketchup
- Burger Unser Mayonnaise
- Kartoffel Buns
- “Der fliegende Holländer” mit mariniertem Spargel und den oben genannten Komponenten
Die kommende Woche steht fast gänzlich im Zeichen des Burgers und ich werde euch die einzelnen Rezepte bloggen.
Resumé
Wer Burger liebt und wahnsinnig gerne kocht, grillt, backt und brutzelt und wer schon lange auf der Suche nach DEM Burger Buch ist, dessen Suche ist nun beendet. Das Buch ist wahnsinnig umfangreich und bietet so viele verschiedene Rezepte – von klassisch bis modern – dass man hier wirklich von einer Burger Bibel sprechen kann. Man spürt das Herzblut der Autoren und mir gefällt der lockere Schreibstil. Egal ob man selber kreativ werden will und sich seinen perfekten Burger basteln möchte oder einen der vorgeschlagenen Varianten wählt – es wird nicht langweilig. Ich bin mir sicher, dass ich das Buch noch sehr oft zur Hand nehmen werde um darin zu schmökern und den nächsten Geniestreich auszuhecken (was übrigens nicht nur meine bessere Hälfte erfreut). Ich könnte mir mein abschließendes Resumé also eigentlich sparen – ihr wisst sicher, wie ich zu diesem Buch stehe. Aber der Vollständigkeit halber: Ihr liebt Burger und wollt welche selber machen? Kauft das Buch oder lasst es euch schenken! Lest es, legt es euch unter das Kopfkissen und träumt von euren nächsten Kreationen. Das Buch ist das beste Burgerbuch, das ich bisher in den Händen gehalten habe.
Infos
Titel: Burger Unser*
Autoren: Hubertus Tzschirner, Nicolas Lecloux, Dr. Thomas Vilgis, Nils Jorra, Florian Knecht und Daniel Esswein
Erschienen im Callwey Verlag
ISBN-13: 978-3-7667-2201-0
288 Seiten
39,95 Euro
Liebe Janina,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Ich habe das Buch gerade bestellt – ich werde es verschenken (an meinen Freund, dann kann ich es auch benutzen :o) ). Ich bin schon total gespannt…
Liebe Grüße, Sonja
Hallo liebe Sonja,
Das Buch ist wirklich genial! Ich werde demnächst sicher wieder Burger machen. In meinen Augen DAS Buch zum Thema Burger
Schönen Sonntag
Liebe Grüße
Janina