Sonntag habe ich euch ja das Buch “Backen à la francaise” vorgestellt und ihr habt sicherlich festgestellt, dass ich leicht bis mittelschwer begeistert bin.
Im ersten Moment denkt man, dass in einem französischen Backbuch ausschließlich süße Kreationen zu finden sind – nicht aber in diesem. Wie schon in der Rezension erwähnt, gibt es jede Menge herzhafter Rezepte.
Ich war schon länger auf der Suche nach einem guten Rezept für eine Quiche lorraine. Das Problem hierbei war für mich immer, dass die Füllung meist viel zu hoch war oder die Masse zu eilastig.
Der Gatte war übrigens alles andere als begeistert, als ich ihm von meinem Vorhaben einer Quiche lorraine erzählt habe. Warum? Naja, er hat da so ein kleines Trauma. Auf einem Geburtstag vor ca. 3 Jahren hat er mal ein Stück probiert. Und war nachhaltig beeindruckt – negativ :o)
Aber mit diesem Rezept hat er sich überzeugen lassen, dass eine Quiche lorraine etwas ganz wunderbar leckeres sein… Puhhh, nochmal Glück gehabt. Der Gatte ist wohl neben meinem größten Fan auch mein größter Kritiker – neben mir selber. Und auch ich finde diese Version der Quiche lorraine ganz wunderbar.
Übrigens: Sie lässt sich am besten lauwarm oder kalt essen – einen bunten Salat dazu und ihr habt das perfekte Abendessen für die lauen Sommerabende, die da ganz bald noch kommen mögen.
Ich wünsche euch eine gute Woche!
Quiche lorraine
Dazu benötigt ihr eine 25 cm Quiche Form*
Autor: Janina
Zutaten
- Für den Teig:
- 250 g Mehl
- ½ TL Salz
- ¼ TL frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
- 125 g kalte Butter
- 1 Eigelb
- 50 ml kaltes Wasser
- Für die Füllung:
- 200 ml Schlagsahne
- 200 ml Vollmilch
- 4 Eier (M)
- 1 TL frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
- Salz
- 250 g durchwachsener Räucherspeck in ca. 1 cm große Würfel geschnitten
- 100 g frisch geriebenen Gruyère
Zubereitung
- Das Mehl zusammen mit dem Salz und der kalten Butter in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben (oder in eine andere Rührschüssel falls ihr von Hand oder mit dem Handrührgerät arbeitet). Die Zutaten mit dem Flachrührer für 2-3 Minuten vermengen bis eine feine Bröselmischung entstanden ist.
- Nun das Wasser und das Eigelb hinzugeben und so lange verrühren, bis der Teig zu einer homogenen Masse geworden ist (nicht zu lange sonst zieht sich der Teig beim Backen zusammen).
- Den Teig auf der Arbeitsfläche zu einem Fladen formen und in Frischhaltefolie einwickeln. So für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank geben und fest werden lassen.
- Nach den zwei Stunden den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 15 Minuten Zimmertemperatur annehmen lassen. Nun auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 5 mm dünn ausrollen. Dabei den Teig immer wieder anheben und drehen damit er nicht festklebt.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Eine Tarteform mit dem Teig auskleiden und dabei einen Rand hochziehen. Den Teigboden mit Backpapier auslegen und bis zum Rand mit rohrem Reis/Erbsen oder Backperlen füllen. Den Boden so für 20-25 Minuten im Backofen blindbacken. Die Erben/Backperlen entfernen und den Teig auskühlen lassen.
- In der Zwischenzeit in einer Schüssel die Eier zusammen mit der Milch und der Sahne verrühren. Die Mischung durch ein feines Sieb in eine saubere Schüssel passieren und mit Salz und Pfeffer würzen (Achtung mit dem Salz: Der Käse und der Speck haben bereits einiges an Salz - also hier nicht zu großzügig sein).
- Eine kleine Pfanne erhitzen und den Speck darin ohne Zugabe von Fett unter ständigem Rühren braun werden lassen. Anschließend aus der Pfanne nehmen und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
- Den Speck nun gleichmäßig auf dem Tarteboden verteilen und den Gruyère darüber verteilen. Den Tarteboden auf den untersten Auszug des Backofens stellen und nun die Eiermischung vorsichtig einfüllen.
- Die Quiche für etwa 40 Minuten backen bis die Eiermasse gestockt ist. Anschließend herausnehmen und warm oder kalt servieren. Die Quiche hält sich mit Frischhaltefolie bedeckt ca. 3-4 Tage im Kühlschrank.
Ein wirklich gutes Rezept für den Klassiker! Immer wieder einfach gut! Ich wandle sie ab und an auch gerne mit ein wenig gebratenem Lauch zusätzlich in der Füllung ab (auch wenns dann keine Quiche lorraine mehr ist… ich weiß, ich weiß ;-)). Schöne Fotos!
LG Eva
Hallo Eva!
Ich sag immer: erlaubt ist was schmeckt – auch wenn es dann keine klassische Quiche Lorraine mehr ist 🙂
Danke für deinen lieben Kommentar und einen schönen Abend wünsche ich dir!
Liebe Grüße
Janina
Guten Morgen, dein Rezept liest sich super! Kann man das gut vorbereiten? Ich würde Ihnen gerne jetzt machen und erst heute abend backen ist das möglich?
Hallo Kathrin,
Hab deinen Kommentar leider erst gerade gelesen? Hat es geklappt?
Ich hätte die Quiche wahrscheinlich schon fertig gebacken und abends zum aufwärmen noch mal in den Ofen geschoben ?
Gruß Janina
Liebe Janina,
in den letzten Wochen habe ich immer mal Ausschau gehalten nach einem schönen Rezept für eine Quiche lorraine und bin dabei beim Durchstöbern der von mir gespeicherten Backblogs auf dein Rezept gestoßen. Schnell wurde dieses in meiner To-Do-Liste gespeichert und heute bin ich endlich dazugekommen es auch nachzubacken. Es ist ein wirklich wunderbares Rezept, das so gelungen ist wie auf deinen Bildern: gut zu verarbeitender Teig, sehr würzig mit dem Speck und dem Gruyère (Salz in der Eier-Milch-Masse ist tatsächlich nicht mehr nötig und ich werde dieses beim nächsten Backen komplett weglassen) und eine gut stockende Eier-Milch-Masse, sodass sich die Quiche hervorragend schneiden ließ. Da wir nur zu zweit davon gegessen haben, ist noch ein Rest übrig geblieben. Diesen werde ich jetzt einfrieren und mal schauen, wie gut man die Quiche später wieder aufbacken kann.
Vielen Dank also für das wirklich gelungene Rezept,
Alexandra
Liebe Alexandra,
Hab ganz ganz lieben Dank für deinen netten Kommentar – und dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, einen hier zu lassen! 🙂
Die Quiche habe ich erst neulich wieder gemacht und ich muss zugeben, dass auch ich sie sehr gerne mag! Umso mehr freut es mich natürlich, wenn sie auch bei anderen gut ankommt.
Lass mich doch gerne kurz wissen, wie das einfrieren und wieder auftauen geklappt hat! Das würde mich sehr interessieren!
Liebe Grüße
Janina