Juhu! Es gibt zwei Gründe zu feiern – zum ersten ist heute Freitag, zumindest für mich denn ich habe jetzt zwei Tage frei und bin in genau diesem Moment auf dem Weg nach Hamburg zum Foodbloggertreffen. Und zum zweiten gibt es heute meine absolute Leibspeise! Bolognese! Ich liebe Bolognese! Ich mein, wer mag keine gute Bolognese? Die wohl beste Version habe ich vor vielen, vielen Jahren im Italien Urlaub gegessen… Ihr müsst wissen, dass ich ein Trauma erlitten habe. Als Kind wurde ich regelmäßig in eine Lederkombi gesteckt, mir wurde ein überdimensional großer Helm auf die Rübe gesetzt und damit ging es auf dem Motorrad durch halb Europa. Neben Ungarn, Frankreich und Irland haben wir auch regelmäßig zu Pfingsten (ja immer um meinen Geburtstag rum) Italien bereist. Immer der gleiche Camping Platz am Lago Maggiore (Camping und Motorrad fahren – ja, meine Eltern haben mir die volle Dröhnung verpasst… Inklusive Ameisen im Zelt – und nein, die Tafel Schokolade, die offen rum lag, hatte nichts damit zu tun).
Wie dem auch sei, bei einem dieser tollen Urlaube, nach denen mein Hintern regelmäßig wie der eines Pavians aussah, haben wir in einem kleinen Lokal Pizza und Pasta gegessen. Und diese Bolognese ist mir stets in Erinnerung geblieben. Und meine Version kommt da schon sehr, sehr nah dran.
Zugegeben, für Bolognese gibt es wahrscheinlich so viele Rezept wie Menschen auf dieser Welt (ja, ich habe einen Hang zum Drama) und es gibt unendlich viele Versionen, die von sich behaupten DIE Version zu sein – also die einzig wahre und originale. Deswegen behaupte ich das von meiner gar nicht erst. Ist mir auch wurscht! Es ist schlicht MEINE Version. Probiert sie aus, wenn ihr eure persönliche Lieblingsversion noch nicht gefunden habt. Vielleicht ist das ja DER Volltreffer!
P.S. Weil das Kochen einer guten Bolognese ein paar Stunden dauert und es sich anbietet eine größere Portion auf Vorrat zu machen, findet ihr gleichzeitig noch eine Version zum einkochen!
Schönes Wochenende meine Lieben!
Bolognese alla Janina
Zutaten
- Für das Sofrito:
- 4 Stangen Staudensellerie
- 4 Möhren
- 2 Zwiebeln
- 50 g Butter
- 2 EL Olivenöl
- Für die Sauce:
- Das Sofrito
- 1 kg Rinderhackfleisch
- 2-3 Knoblauchzehen
- 3 kleine, getrocknete Peperoncini
- 700 g passierte Tomaten
- 350 ml Milch
- 200 ml Weißwein
- 1 EL Oregano
- 1 TL Rosmarin
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
- Die Zwiebeln schälen und klein schneiden, die Möhren schälen und klein würfeln, den Staudensellerie ebenfalls klein würfeln (ich benutze hierzu meinen Blitzhacker - das ergibt zwar keine Würfel aber das spielt nach 5 Stunden Kochzeit dann auch keine Rolle mehr).
- Eine Pfanne auf dem Herd erhitzen, die Butter zerlassen, dann das Olivenöl und das Gemüse dazugeben. Auf niedriger Stufe 30-40 Minuten garen. Das Gemüse soll dabei nicht braten also keine Farbe annehmen sonder schön langsam vor sich hin schmoren.
- In der Zwischenzeit könnt ihr in einem großen Topf (oder Bräter) etwas Öl erhitzen und das Hackfleisch so lange braten bis es krümelig ist und Farbe angenommen hat. Dann löscht ihr das Fleisch mit dem Wein ab und lasst alles aufkochen. Sobald es aufgekocht ist, gebt ihr die Milch dazu. Noch einmal aufkochen lassen. Jetzt könnt ihr die passierten Tomaten und das fertige Sofrito dazugeben.
- Jetzt dürfen auch schon der Knoblauch, die Peperoncini, Salz und die Kräuter mit dazu. Das Ganze sollte jetzt bei leichter Hitze für ca. 5 Stunden abgedeckt vor sich hinköcheln. Gelegentlich umrühren nicht vergessen.
- Zum Ende der Kochzeit könnt ihr die Sauce nochmal abschmecken. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt um noch Pfeffer dazuzugeben.
- Nun könnt ihr die Sauce zusammen mit Pasta genießen!
Einkochen
Solltet ihr – wie ich – die doppelte Menge zubereiten wollen um die Sauce auch noch einzukochen, dann kommt hier die Anleitung:
Die Gläser gut ausspülen, abtrocknen und auf ein Backblech stellen. Die Gläser sollten sich nicht berühren. Das Blech in den Ofen schieben. Den Backofen auf 120 Grad Ober-/Unterhitze stellen. Die Uhr fängt an zu ticken sobald der Ofen auf Temperatur ist. Dann sollten die Gläser noch für 15 Minuten sterilisiert werden.
In der Zwischenzeit könnt ihr die Deckel sowie den Trichter, den ihr zum Abfüllen verwendet, in einen Topf geben und mit heißem Wasser aufkochen. Das Ganze für ca. 10 Minuten köcheln lassen, die Deckel und den Trichter dann aus dem Wasser holen und mit einem frischen Geschirrtuch abtrocknen.
Wenn die Gläser aus dem Ofen kommen, kurz etwas abkühlen lassen und dann die Sauce einfüllen. Lasst bitte gut einen bis zwei Zentimeter Luft oben, damit das Glas beim einkochen nicht platzt. Nun den Deckel fest draufdrehen und das ganze in den Einkochtopf geben. Für 90 Minuten bei 100 Grad einkochen. Aus dem Einkochtopf nehmen und vollständig auskühlen lassen.
Ja, da musste ich gerade auch etwas Grinsen "MEINE Version" 😉 Kenn ich *grins*…deine sieht auf jeden Fall sehr lecker aus, das mit dem Einkochen ist eigentlich mal eine ziemlich gute Idee, ich friere die Sauce immer ein und vergesse Sie dann im Tiefkühler…
Ja einkochen ist das wirklich super! Ich hatte früher auch immer eingefroren und wenn man dann kurzfristig lust drauf hat, muss man diesen Klotz erstmal wieder in eine Soße verwandeln. Da ist so ein Glas schon einfacher 🙂
SEHR lecker! Die Mühe lohnt sich wirklich.
(Klar, dass ich wieder "sonjamäßig" Mist gebaut habe, nech? ;o) – meine Cocotte ist zu klein für eine doppelte Portion, aber ich wollte das ja nicht wahr haben! Ich konnte nicht das komplette Sofrito benutzen und der Herd sah aus, wie nach einem Massacker…aber ich weiss jetzt wenigstens, dass aus diesem Topf auch nach 6-7 Stunden so gut wie nichts verdampft *gg*)
Sehr, sehr lecker, vielen Dank für das tolle Rezept.
Liebe Grüße und schöne Ostertage
Sonja
Hahahaha, ich muss immer so lachen wenn bei dir was schief geht – scheint sich ja wie ein roter Faden durchzuziehen 🙂 Aber am wichtigsten ist immer, was hinten raus kommt – und solange das schmeckt ist doch alles egal 🙂
Freut mich, dass euch die Bolognese geschmeckt hat! Ich hab auch noch ein paar Gläser davon in meinem Vorratsschrank stehen 🙂
Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage!
Ich habe die Bolognese gestern nachgekocht, meine Frau und ich haben eindeutig festgestellt, das es die lekkerste Bolognese in Deutschland bisher war. In Italien bei der Nachbarin Valentina schmeckt Sie auch perfekt. Vielen Dank für das Rezept.
Guten Morgen Peter,
entschuldige die späte Antwort, aber die letzten Tage waren recht hektisch!
Das freut mich wirklich extrem, dass euch meine Bolognese so gut geschmeckt hat! So muss das sein 😀
Mein Mann isst seitdem kaum mehr woanders Bolognese…
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, einen Kommentar da zu lassen!
Ganz liebe Grüße
Janina
Liebe Janina, durch den Tipp deiner Mama bin ich auf deinen Blog aufmerksam geworden. Heute habe ich deine leckere Bolognese nachgekocht und sie hat meinem Mann und mir hervorragend geschmeckt. Den Rest gibt es morgen. Vielen Dank für dieses leckere Rezept und ein klein wenig Italien Erinnerungen. Liebe Grüße Heike
Liebe Heike,
hab ganz lieben Dank für deinen netten Kommentar und dass du dir die Zeit dafür genommen hast ☺️
Es freut mich, dass euch die Bolognese geschmeckt hat! Bei uns ist sie auch immer heißbegehrt und erst letzte Woche habe ich eine große Portion gekocht!
Ich wünsche dir einen tollen Tag und liebe Grüße
Janina