Träubleskuchen
ein köstlicher Kuchenklassiker

Weiter geht es mit unserer Aktion AUF DIE BEEREN, FERTIG, LOS! Nachdem es beim letzten Mal rund um die Erdbeere ging, geht es heute mit der Johannisbeere weiter. Ich hatte zu meinem Erdbeer-Tiramisu-Post einen Kommentar bekommen, ob wir nicht die Johannisbeere auch behandeln könnten – aber klar doch, die stand schon längst auf unserem Programm. Johannisbeeren find ich selber auch immer ein bisschen schwierig. Pur sind sie so unwahrscheinlich sauer, Gelee kochen ist zwar toll aber auf Dauer ein wenig einfältig und ansonsten bleibt meist nur ein klassischer Streuselkuchen übrig. Und genau deshalb wollen wir euch heute Anregungen liefern.

 

Bei mir wird es leider nicht so wahnsinnig exotisch denn ich habe mich für einen absoluten Kuchenklassiker entschieden – einen Träubleskuchen. Im Internet findet man ja viele Variationen. Da ich ein großer Haselnussfan bin, habe ich in die Baisermasse ausschließlich gemahlene Haselnüsse gegeben. Wer aber lieber Mandeln nehmen mag kann das gerne tun. Dann wird die Baisermasse an sich etwas heller und schmeckt ein bisschen nach Marzipan. Oder ihr seid ganz verrückt und mischt – frei nach dem Motto “Leben am Limit” – Haselnüsse und Mandeln 🙂

Während ich letztes Jahr von einer lieben Freundin einen riesigen Eimer Johannisbeeren vor die Türe gestellt bekommen habe, musste ich sie dieses Jahr kaufen. Zwar trägt mein Strauch im Garten dieses Jahr endlich Früchte, aber erstens zu wenige und zweitens waren die noch nicht reif. Da ich aber einen Obsthändler des Vertrauens habe, war das kein Problem. Apropos Obsthändler des Vertrauens – meiner schließt voraussichtlich nächstes Jahr. Die Pacht wurde erhöht und nur von den Stammkunden kann er nicht leben. Der Supermarkt einer großen Kette würde ihm eine zu große Konkurrenz machen. Ich appelliere also an euch – auch wenn ihr nicht aus meiner Gegend kommt – kauft bitte auch bei den Kleinen. Unterstützt die, die sich auf etwas spezialisiert haben. Ihr bekommt da oft eine bessere Beratung und einen persönlicheren Service. Ich zahl lieber zwei, drei Euro mehr und weiß, dass die Qualität stimmt. Ich kann meinen Obst- und Gemüsehändler von Montag bis Samstag anrufen und bestellen, was ich brauche. Auch wenn er es eigentlich nicht im “Sortiment” hat. Er besorgt mir alles, ist jeden Tag auf dem Großmarkt und erfüllt Sonderwünsche jeglicher Art. So etwas ist Gold wert. Auch wenn der ein oder andere Supermarkt sicherlich gute Qualität hat, oftmals sie trotzdem nicht gleich. Sollte mein Obst- und Gemüsehändler tatsächlich schließen, geht für mich eine Welt unter. Woher  bekomme ich dann meine Amalfi Zitronen? Meine San Marzano Tomaten? Meine Sauerkirschen? 🙁

Aber darum soll es natürlich heute nicht gehen. Ich muss mir zum Trost jetzt erstmal ein großes Stück Kuchen gönnen. Meine Tränen trocknen sozusagen und dann geht es weiter. Aber denkt einfach mal drüber nach!

Aus Johannisbeeren lässt sich so viel machen und ich bin schon ganz gespannt, was die anderen Bloggerinnen so gezaubert haben. Ich gestehe, im Sommer könnte ich mich ausschließlich von Beeren ernähren. Eine große Schüssel Erdbeeren mit ins Büro zu nehmen hat bei mir quasi schon Tradition. Und während sich Erdbeeren sehr gut pur essen lassen, packe ich Johannisbeeren gerne in Kuchen. Sie sollen ja auch nicht matschig werden, nicht wahr? 🙂

Die nächste Beerenrunde erwartet euch in 14 Tagen. Seid gespannt auf die kommenden Wochen und schaut heute auch unbedingt mal bei den anderen Damen vorbei und staunt, was sie tolles gezaubert haben:

Bei Schlemmerkatze kommt ein köstliches Johannisbeer-Trifle auf den Tisch
Lecker macht Laune serviert ein erfrischendes Johannisbeer-Dressing
Bei Cuisine Violette kühlen wir uns mit einer kalten Johannisbeer-Limonade ab
Je kleiner desto öfter heißt es bei Was du nicht kennst denn sie serviert Mini-Gigelhupfe mit Johannisbeeren

Träubleskuchen ein köstlicher Kuchenklassiker
 
Für eine 26 cm Springform*
Zutaten
  • Für den Boden
  • 300 g Weizenmehl
  • 80 g Zucker
  • 150 g kalte Butter
  • 1 Eigelb (M oder L)
  • 1 TL Vanillepaste, selbstgemacht oder gekauft*
  • 1 Prise Salz
  • 2-3 EL kaltes Wasser
  • Für die Füllung
  • 7 Eiweiß (M)
  • 225 g Zucker
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 1 EL Mehl
  • 550 g Johannisbeeren
Zubereitung
  1. Für den Boden alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Küchenmaschine oder den Händen zügig zu einem Teig verkneten.
  2. Die Backform mit Backpapier auslegen, den Teig ca. 5 mm dünn ausrollen und die Backform damit bis ca. 1 cm unter den Rand auskleiden. Den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen und anschließend für ca. 20-30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  3. Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
  4. Die Backform aus dem Kühlschrank holen und Backpapier auf den Teig geben. Mit getrockneten Erbsen oder Blindbackkugeln* beschweren und für 20 Minuten auf mittlerer Schiene blindbacken. Aus dem Ofen nehmen, das Backpapier und die Ersben entfernen und zur Seite stellen.
  5. Das Eiweiß in eine saubere Schüssel geben und mit der Küchenmaschine oder dem Handrührgerät steif schlagen. Währenddessen langsam den Zucker einrieseln lassen.
  6. Sobald die Masse steif ist, die Haselnüsse und das Mehl unterrühren und abschließend die Johannisbeeren unterheben.
  7. Den Kuchen nun für weitere 30-35 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Nach Ablauf der Zeit den Ofen ausschalten und den Kuchen für ca. 30 Minuten darin stehen lassen.
  8. Aus dem Ofen holen und vollständig abkühlen lassen.

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7 thoughts on “Träubleskuchen
ein köstlicher Kuchenklassiker

  1. Liebe Janina,

    der sieht echt köstlich aus! Weißt du zufällig, ob der am zweiten oder gar dritten Tag auch noch schmeckt? Ich darf für eine Taufe das Küchenbüffet stellen und suche gerade Kuchen, die ich einigermaßen gut vorbereiten kann. Und der hier würde genau ins Konzept passen!

    Lieben Gruß, Heidi

  2. Hallo Janina,

    da sind sie nun also, die Johannisbeeren … und wie es der Zufall will hab ich gerade 8 Eiweiße im Kühlschrank stehen, die einer Verwertung harren. Passt perfekt.
    Mein liebster Johannisbeerkuchen ist ansonsten ein Blechkuchen. Unten ein saftiger Briocheteig, darauf eine Schicht Beeren und obenauf eine Royale. Die Sahne mildert die Säure der Johannisbeeren schön ab.

    Liebe Grüße

    Caroline

  3. Hallo an alle, die größere Feiern planen!!

    Wir hatten Ende Juni eine Konfirmationsfeier mit einem üppigen Kuchbuffet und für alle Beeren-Naschkatzen sollte es auch etwas geben…
    Ich habe den Teig zwei Tage vorher zubereitet, mir schon die eingefrorenen Beeren aus dem letzten Jahr abgewogen und auch die anderen nötigen Zutaten für die Füllung am Vortag ausgewogen und zurechgelegt. Damit war der Aufwand am Morgen der Feier überschaubar, man muss allerdings für das Vorbacken die nötige Zeit einplanen, aber alles hat super geklappt.
    Und zwei Tage später haben die restlichen Stücke auch noch sehr gut geschmeckt, so wie ich es aus meine Kindheit erinnere, da gab es diese Torte bei Freunden meiner Eltern… Nach meinem Geschmack wäre es also kein Problem, die Träublestorte schon einen Tag vorher zu backen.

    Vielen Dank für das Rezept!

    Lieben Gruß, Uta

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